ARD-Fernsehgottesdienst mit Kardinal Marx an Allerheiligen

Gottesdienste und Gräbersegnungen auf den Münchner Friedhöfen / Requiem für die verstorbenen Bischöfe und Erzbischöfe an Allerseelen
München, 25. Oktober 2022. Am Hochfest Allerheiligen, Dienstag, 1. November, gedenken Katholiken aller Menschen, die in der Kirche als Heilige verehrt werden. Das Fest Allerseelen am Mittwoch, 2. November, ist dem Gedächtnis aller Verstorbenen gewidmet. Vielerorts versammeln sich die Gläubigen bereits am Nachmittag des Allerheiligentages auf den Friedhöfen zu feierlichen Gottesdiensten und Gräbersegnungen, um besonders ihrer verstorbenen Angehörigen zu gedenken.
 
In der Pfarrkirche Herz Jesu im Münchner Stadtteil Neuhausen hält der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, an Allerheiligen, 1. November, um 10 Uhr einen Festgottesdienst, der vom Bayerischen Rundfunk in das Fernsehprogramm der ARD und im Radiosender Bayern 1 übertragen wird. Unter der musikalischen Leitung von Robert Grasl wird die „Son of God Mass“ des britischen Komponisten James Whitbourn für Chor, Saxofon und Orgel aufgeführt.
 
Im Münchner Liebfrauendom hält Dompropst Weihbischof Bernhard Haßlberger um 10 Uhr ein Pontifikalamt. Die Capella Cathedralis gestaltet den Gottesdienst unter der Leitung von Domkapellmeisterin Lucia Hilz mit der „Missa brevis confitebor tibi“ von Max Eham. Der Gottesdienst wird im Internet übertragen unter www.erzbistum-muenchen.de/stream.
 
Am Nachmittag finden auf vielen Münchner Friedhöfen Gedenkfeiern mit anschließender Gräbersegnung statt. Um 13 Uhr beginnen unter anderem die Feiern auf den Friedhöfen Großhadern und Freimann, um 14 Uhr auf den Friedhöfen Bogenhausen, Englschalking, Feldmoching, Haidhausen, Unterbiberg, Oberföhring, Riem (Alter und Neuer Teil) sowie auf dem Forstenrieder Friedhof, dem Perlacher Friedhof, dem Neuen Südfriedhof, dem Friedhof am Perlacher Forst und dem Alten Sollner Friedhof. Um 14.30 Uhr finden Feiern unter anderem auf den Friedhöfen Nymphenburg, Pasing und Untermenzing sowie auf dem Nord- und auf dem Westfriedhof sowie auf dem Friedhof von St. Wolfgang in Pipping statt. Um 15 Uhr beginnen Feiern unter anderem auf den Friedhöfen Allach, Aubing, Lochhausen, Daglfing, Johanneskirchen, Obermenzing, Perlach, Sendling sowie auf dem Ostfriedhof, dem Alten Südfriedhof, dem Waldfriedhof (Alter Teil), dem Waldfriedhof Solln und dem Winthirfriedhof, um 15.30 Uhr auf dem Friedhof St. Georg Obermenzing und dem Waldfriedhof Unterschleißheim.
 
An Allerseelen, Mittwoch, 2. November, um 18 Uhr feiert Kardinal Reinhard Marx im Münchner Liebfrauendom ein Requiem für die verstorbenen Bischöfe und Erzbischöfe des alten Bistums Freising und der Erzdiözese München und Freising. Die Junge Domkantorei unter der Leitung von Domkantor Benedikt Celler gestalte den Gottesdienst mit Auszügen aus dem „Requiem op. 9“ von Maurice Duruflé. Der Gottesdienst wird ebenfalls zeitgleich ins Internet übertragen.
 
Die Ursprünge des Hochfestes Allerheiligen reichen bis ins vierte Jahrhundert zurück. Anfänglich lag der Termin im Umkreis von Ostern. Ab dem achten Jahrhundert wurde das Fest, zunächst in England und Irland, später auch in der übrigen abendländischen Kirche, am 1. November gefeiert. Entstanden ist das Fest aus der Verehrung der Märtyrer, die wegen ihres christlichen Glaubens starben und als Heilige verehrt wurden. Es schließt jedoch heute neben den kanonisierten Heiligen auch „Brüder und Schwestern, die schon zur Vollendung gelangt sind“, ein, also Verstorbene, die zwar nicht heiliggesprochen sind, aber ein gläubiges Leben führten. In Bayern ist Allerheiligen ein „Stiller Tag“, an dem „öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen“ nur dann erlaubt sind, „wenn der diesen Tagen entsprechende ernste Charakter gewahrt ist“. Das Fest Allerseelen entstand im zehnten Jahrhundert, als Abt Odilo von Cluny für alle ihm unterstellten Klöster anordnete, das Gedächtnis aller Verstorbenen am 2. November zu begehen. Die übrige abendländische Kirche übernahm das Fest. (hs)