Advent in München mit Domkonzert und Kunst-Andacht

Vielfältiges Angebot der katholischen Kirche in der Vorweihnachtszeit
München, 22. November 2022. Ein vielfältiges musikalisches, geistliches und kulturelles Angebot macht die katholische Kirche in München für die Advents- und Weihnachtszeit. Am Sonntag, 4. Dezember, findet um 15 Uhr das traditionelle Adventssingen der Domsingschule im Münchner Liebfrauendom statt. Auf dem Programm stehen Chorsätze und Motetten zum Advent sowie Adventslieder zum Mitsingen. Es musizieren Domsingknaben, Mädchenkantorei, Junge Domkantorei, ein Instrumentalensemble sowie Bastian Fuchs und Michael Erdmann (Orgel) unter Gesamtleitung von Gabriele Steck und Benedikt Celler. Der Eintritt ist frei – eine Spende zugunsten der kirchenmusikalischen Nachwuchsarbeit der wird Domsingschule erbeten.

Bei einer Orgel-Soirée im Liebfrauendom am Nikolaustag, Dienstag, 6. Dezember, sind unter anderem Werke von Louis-Claude Daquin und Johann Sebastian Bach zu hören, der neue Domorganist Ruben Sturm spielt zudem Improvisationen über Adventslieder. Im Anschluss an die Orgelsoirée lädt der Pfarrgemeinderat zu Glühwein auf dem Frauenplatz ein. Für Samstag, 18. Dezember, 17 Uhr, lädt die Dommusik zu einem Domkonzert ein. Vorgetragen werden die drei ersten Teile des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach. Unter der Leitung von Domkapellmeisterin Lucia Hilz musizieren das Vokalensemble der Dommusik, der Domchor, die Junge Domkantorei sowie das Barockorchester des Domes. Als Solistinnen und Solisten sind Heidi Baumgartner (Sopran), Regine Jurda (Alt), Eric Price (Tenor) und Christian Hilz (Bass) dabei. Karten für das Konzert sind bei München Ticket erhältlich.
 
Die Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising schließt bei den „TatOrtZeit.Andachten“ in der Pfarrkirche St. Paul (St.-Pauls-Platz 11) am ersten Adventssonntag, 27. November, um 20.15 Uhr, den Trauermonat November mit der Finissage der „Verlassenschaften“ von Ruth Geiersberger ab. Beginnend mit dem zweiten Adventssonntag, 4. Dezember, 20.15 Uhr, widmet sich die Kunst-Andachten der Vorbereitung auf die weihnachtlichen Hochfeste mit einer Performance von Verena Rendtorff unter dem Titel „Licht im Dunkeln“. Dazu gibt es zeitgenössische adventliche Musik von und mit Hugo Siegmeth (Saxophon) und Peter Gerhartz (Orgel und Synthesizer). Am dritten Adventssonntag, 11. Dezember, 20.15 Uhr, steht in der Reihe „Nacktwerdung“ die Fleischwerdung Gottes im Mittelpunkt. Pfarrer Rainer Hepler von der Kunstpastoral teilt seine Gedanken zur Inkarnation. Andreas Höricht (Bratsche) und Peter Gernhartz (Piano) gestalten die Andacht musikalisch. Am vierten Adventssonntag, 18. Dezember, 20.15 Uhr, steht der „Lichtgesang“ im Mittelpunkt, ein Langgedicht von Ludwig Steinherr, das den Sonnengesang des Echnaton überschreibt, vertieft durch die musikalische Antwort der Komponistin Teresa Henselmann.
 
Der „Begleiter für die Advents- und Weihnachtszeit in München“ bietet eine umfangreiche Zusammenstellung kirchlichen Lebens im Zentrum der Landeshauptstadt. Er liegt in den Kirchen und kirchlichen Einrichtungen als gedruckte Broschüre aus und ist unter www.advent-in-muenchen.de online abrufbar. In der Broschüre sind Gottesdienste, kulturelle und soziale Veranstaltungen vom ersten Adventswochenende bis zum Tag der Heiligen Drei Könige (6. Januar) aufgeführt. Im Internet sind neben einem Such-Modul für Gottesdienste und Andachten in den katholischen Pfarreien der Münchner Innenstadt auch Informationen zu Krippen sowie Beratungs- und Hilfsangebote zu finden. Ein geistlicher Adventskalender hält 24 besondere Wünsche bereit. Im gedruckten Heft wie auch online finden sich Weihnachtsrezepte aus aller Welt, vorgestellt von Christinnen und Christen aus den muttersprachlichen Gemeinden.
 
Das Angebot der Münchner Stadtpastoral steht heuer unter dem Leitwort „Herberge finden“. „Die Herbergssuche der Heiligen Familie berührt die Menschen seit jeher von Herzen“, schreibt Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg in seinem Grußwort zu der Publikation. Die Herbergssuche sei heute aktueller denn je. „Über 100 Millionen Menschen sind auf der Flucht, mehr noch suchen als Migranten eine neue Zukunft“, so der Bischofsvikar für die Seelsorgsregion München. „Die Heimat zu verlassen und anderswo neu anzufangen, ist nicht leicht. Diejenigen von uns, die das Glück einer sicheren Heimat haben, können das kaum nachvollziehen“, schreibt Stolberg. „Aber wir können unseren Teil zum Gelingen beitragen“, ist der Weihbischof überzeugt. Es helfe „auch schon ein Lächeln, ein nettes Wort oder eine gute Tat. So helfen wir mit, dass in unserer Zeit Herberge und Heimat gefunden werden“, führt er aus. (glx)