Altarweihe in Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung in Kirchwald bei Nußdorf am Inn

Festgottesdienst mit Weihbischof Bischof anlässlich Weihe der Kirche vor 300 Jahren /
Einzige bewohnte Einsiedelei im Erzbistum
München, 1. Juli 2022. Der Bischofsvikar für die Seelsorgsregion Süd der Erzdiözese München und Freising, Weihbischof Wolfgang Bischof, feiert am Sonntag, 3. Juli, um 10 Uhr, zusammen mit Pfarrer Christoph Rudolph, dem Leiter des Pfarrverbandes Neubeuern-Nußdorf, einen Festgottesdienst in der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung in Kirchwald bei Nußdorf am Inn (Landkreis Rosenheim). Anlass ist der 300. Weihetag der Wallfahrtskirche. Im Gottesdienst weiht der Weihbischof einen neuen Altar und segnet den neuen Ambo. Sie wurden von dem Glaskünstler Florian Lechner, der selbst in Nußdorf wohnt, entworfen und gefertigt.
 
Die Filial- und Wallfahrtskirche Kirchwald steht auf einem Berg oberhalb von Nußdorf mit Blick auf das Inntal. Alexander Heisig, Fachreferent für Zeitgenössische Kunst in der Hauptabteilung Kunst im Erzbistum München und Freising, zählt sie zu den „topographisch, historisch und künstlerisch bedeutendsten Anlagen im Erzbistum“. Sie wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts als klassische barocke Saalkirche erbaut. Im Innern wurde die Kirche mit einem stattlichen Hochaltar versehen, in dessen Zentrum das Gnadenbild der Gottesmutter in einen Strahlenkranz eingefügt ist. Es ist die Nachbildung einer byzantinischen Ikone, der Maria von der Immerwährenden Hilfe.
 
Den neuen Altar konzipierte der für die Gestaltung der Christophoruskapelle im Flughafen München bekannt gewordene Künstler Florian Lechner. Der Altar steht auf sechs dreieckigen Glasstelen. Diese sind an einer schmalen, hölzernen Bodenplatte befestigt und führen zu der sechseckigen Altarmensa, die aus Eichenholz gefertigt ist. Der Ambo ist links nahe der Chorstufe situiert: Hier tragen zwei adäquat gestaltete gläserne Pfeiler die hölzerne Buchauflage. Die Kosten für die liturgische Neuausstattung belaufen sich auf rund 45.000 Euro. Finanziert wurden sie von der Pfarrei, dem Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst in München und der Hauptabteilung Kunst im Erzbischöflichen Ordinariat, die 10.000 Euro beisteuerte.
 
Zur Wallfahrtskirche gehört eine Einsiedelei, die von einem Eremiten betreut wird. Bruder Damian Fach ist der einzige Eremit im Erzbistum. Er bewohnt die Einsiedelei seit 2019, kümmert sich um die Kirche und ist Ansprechperson für Pilgernde sowie Besucherinnen und Besucher. Zahlreiche Votivtafeln im hinteren Teil der Kirche und beim Aufgang zur Empore bezeugen die Gebetserhörungen der Pilgerinnen und Pilger.
 
Der Festgottesdienst mit Altarweihe wird audiovisuell ins Freie übertragen. Im Anschluss daran erläutert der Künstler in einem Vortrag sein Werk. Außerdem gibt es eine Freiluftausstellung mit dem Titel „Maria hat geholfen!“, die noch bis Ende Oktober besucht werden kann. Am Sonntagnachmittag wird zu musikalischer Unterhaltung in Verbindung mit einer einfachen Brotzeit geladen. Die Wallfahrtskirche ist von Nußdorf am Inn aus in etwa 30 Minuten zu Fuß über die Forststraße erreichbar. Die Straße ist für den Autoverkehr gesperrt. Um 9 Uhr und um 9.30 Uhr fährt ab der Kirche St. Vitus in Nußdorf ein Bus, der Personen mit eingeschränkter Mobilität zur Wallfahrtskirche bringt und sie später wieder zurückfährt. (ls)
 
Hinweise:
- Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten finden sich unter www.erzbistum-muenchen.de/pfarrei/pv-neubeuern-nussdorf/JubilaeumKirchwald
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