„Betroffene hören“ – Veranstaltung der Erzdiözese anlässlich Gebetstag für Opfer von sexuellem Missbrauch

Veranstaltung im Künstlerhaus / Podiumsgespräch mit Betroffenenvertretern
München, 8. November 2021. Unter dem Titel „Betroffene hören“ lädt die Erzdiözese München und Freising am Mittwoch, 17. November, ab 19 Uhr zu einem Abend im Münchner Künstlerhaus (Lenbachplatz 8) ein, der die künstlerische und sachliche Auseinandersetzung mit Missbrauch ins Zentrum rückt. Thema ist die zerstörerische Wirkung von Missbrauch insbesondere auf den Glauben der Betroffenen und ihren Bezug zur Kirche als Glaubensgemeinschaft. Ein von Missbrauch Betroffener gestaltet den Abend mit eigenen künstlerischen Beiträgen. Interessierte können ohne Anmeldung teilnehmen, der Eintritt ist kostenfrei. Aufgrund der aktuellen Situation gilt für die Veranstaltung die 2G-Regel, das heißt Notwendigkeit zur Vorlage eines Impf- oder eines Genesenen-Nachweises.
 
Nach einer Begrüßung durch Christoph Klingan, Generalvikar der Erzdiözese München und Freising, trägt Stefan R.M. Fennrich einen Text vor, der die eigene Betroffenheit, (An-)Klage, Schmerz und Hoffnung zum Ausdruck bringt. Pianistin Elena Fennrich begleitet den Vortrag ihres Ehemanns am Klavier. Ein Podiumsgespräch zum Thema „Verlust der Glaubensgemeinschaft“ thematisiert die zersetzende Wirkung geschehenen Missbrauchs für das Glaubensleben von Betroffenen und ihren Bezug zur Kirche. Moderator Richard Kick, Unternehmer und Mitglied des Betroffenenbeirats sowie der Aufarbeitungskommission der Erzdiözese München und Freising, spricht mit Dietmar Achleitner, Berufsschullehrer im Ruhestand und Mitglied des Betroffenenbeirats der Erzdiözese, Barbara Haslbeck, katholische Theologin und Mitglied des Trägerteams der „Initiative Gottessuche“, Kai Christian Moritz, Schauspieler und Sänger sowie Mitglied des Betroffenenbeirats der Deutschen Bischofskonferenz und Generalvikar Klingan. Klingan vertritt bei der Diskussion Erzbischof Kardinal Reinhard Marx, der aufgrund einer Corona-Erkrankung und der damit verbundenen häuslichen Isolation seine Teilnahme leider absagen musste. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum informellen Austausch.
 
Die Veranstaltung findet anlässlich des „Gebetstags für Opfer sexuellen Missbrauchs“ statt, der auf Anregung von Papst Franziskus seit 2015 begangen wird. Dieser soll in zeitlicher Nähe zum 18. November, dem „Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“, begangen werden. Mit dem Gebetstag soll ein Zeichen der Solidarität mit Menschen zum Ausdruck gebracht werden, die Opfer sexuellen Missbrauchs geworden sind. Er versteht sich auch als ein Beitrag zur Sensibilisierung für diese Thematik in Kirche und Gesellschaft. (hs)
 
Hinweis: Journalistinnen und Journalisten, die zur Berichterstattung an der Veranstaltung teilnehmen wollen, werden um Anmeldung gebeten per E-Mail an pressestelle@erzbistum-muenchen.de. Aufgrund des begrenzten Platzangebots wird eine zeitnahe Rückmeldung erbeten.