Delegation der Erzdiözese besucht Partnerland Ecuador

Internationale Freiwilligendienste und künftige Gestaltung der Partnerschaft im Fokus
München, 1. September 2023. Dreizehn Vertreterinnen und Vertreter aus der Erzdiözese München und Freising besuchen von Montag, 4. September, bis Samstag, 16. September, Ecuador. Mit der katholischen Kirche in dem südamerikanischen Land pflegt die Erzdiözese seit mehr als 60 Jahren eine Partnerschaft. Thematisch steht bei der Reise der Internationale Freiwilligendienst im Mittelpunkt, in dessen Rahmen junge Menschen aus der Erzdiözese sowie aus Ecuador jeweils im Partnerland ein Jahr lang ihren Dienst leisten. Die Delegation besichtigt unter anderem kirchliche Projekte, in denen die deutschen Freiwilligen eingesetzt sind. Zudem soll ein Workshop Impulse für die künftige Gestaltung der Partnerschaft geben. Geleitet wird die Reise von Sebastian Bugl, Leiter der Abteilung Weltkirche im Erzbischöflichen Ordinariat München, und Katharina Vogt, Mitglied des Vorstands und der Partnerschaftsgruppe Ecuador des Diözesanrats der Katholiken sowie des Partnerschaftsrats der Erzdiözese.
 
In der Delegation reisen unter anderem auch Matthias Stiftinger und Alexander Klug, Diözesanvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der eine Partnerschaft mit der ecuadorianischen Jugendorganisation PJN unterhält. Diözesanleiterin Monika Pauli vertritt die ebenso in der Partnerschaft engagierte Kolpingjugend. Mit dabei sind auch Bettina Spahn, katholische Leiterin der Bahnhofsmission München, und Robert Mayer von der Stiftung Attl, in deren Einrichtungen Freiwillige aus Ecuador tätig sind. Darüber hinaus sind eine ehrenamtliche Begleiterin und ein Gastvater der Freiwilligen, weitere Kooperationspartner sowie ein Vertreter der Spanischsprachigen Gemeinde München Mitglieder der Gruppe. Vor Ort werden sie begleitet von Markus Linsler, dem Koordinator der Partnerschaft in Ecuador.
 
Aussendungsgottesdienst für neue ecuadorianische Freiwillige und Vernetzungstreffen
Die Reise führt zunächst in die Hauptstadt Quito. Mit Erzbischof Eduardo Castillo von Portoviejo, Verbindungsbischof für die Partnerschaft, deutschen und ecuadorianischen Freiwilligen und Kooperationspartnern tauscht sich die Delegation dort am Mittwoch, 6. September, in einem Workshop über die aktuelle Situation in beiden Ländern aus sowie über Chancen und Perspektiven für die Partnerschaftsarbeit. Am Donnerstag, 7. September, nimmt die Gruppe in der Kirche Espíritu Santo-San Bartolo in Quito am Aussendungsgottesdienst für die sechs Freiwilligen teil, die ab Oktober in Deutschland tätig sein werden. Während der Reise finden auch Treffen mit dem ecuadorianischen Laienrat CNL statt, mit dem der Diözesanrat zusammenarbeitet, der Jugendpastoral PJN, Kolping Ecuador, dem ecuadorianischen Partnerschaftsrat sowie ehemaligen ecuadorianischen Freiwilligen.
 
Projekte zur Förderung von Kindern, Frauen, Bedürftigen und der Umweltbildung
Im Amazonasgebiet besucht die Delegation am Freitag, 8. September, in Puyo eine Einsatzstelle der deutschen Freiwilligen: das Projekt Encuentro, eine vom dortigen Vikariat getragene Schule für indigene Schülerinnen und Schüler aus den umliegenden ländlichen Gemeinden. Am Freitag, 9. September, lernen die deutschen Gäste unter anderem den Laudato Sí Park kennen: Angebunden an das Bildungszentrum des Vikariats Puyo wurden dort in ökologischem Anbau lokale Pflanzen und Bäume angepflanzt. So ist ein Bildungspark zum Thema Schöpfungsverantwortung entstanden. Die Mission San José in Canelos im Amazonas umfasst ein Kunsthandwerkprojekt für indigene Frauen und ebenso einen ökologisch aufgeforsteten Park. In Macas begleitet Néstor Montesdeoca, Bischof des Vikariats Méndez, die Reisegruppe am Sonntag, 10. September, unter anderem zu Angehörigen der Kultur der Shuar.
 
In der Andenregion in Riobamba, wo die Gruppe am Montag, 11. September, ankommt, besucht Ortsbischof José Bolívar Piedra mit ihr unter anderem ein vom Kolpingwerk getragenes Projekt, das Frauen bei der Eigenproduktion von Brot und mit Kleinkrediten unterstützt. Die Delegation macht zudem Station bei der diözesanen Lebensmittelbank, die von der dortigen Caritas geführt wird und auch Einsatzstelle für die deutschen Freiwilligen ist. In Latacunga sind mit Bischof Geovanni Paz am Mittwoch, 13. September, beispielsweise die Besichtigung der bedeutenden Kathedrale der Stadt und der Besuch eines Klausurklosters geplant.
 
Lebendige Partnerschaft und nachgefragtes Freiwilligenprogramm
Die Partnerschaft zwischen der Erzdiözese München und Freising und der Kirche Ecuadors besteht seit der Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils. Zahlreiche Pfarreien, Verbände und Gläubige pflegen Kontakte in das südamerikanische Land. Mit jährlich rund 1,8 Millionen Euro unterstützt die Erzdiözese die pastorale und soziale Arbeit der Kirche in Ecuador. Die Abteilung Weltkirche bietet seit 2009 Jugendlichen mit dem „Outgoing-Programm“ die Möglichkeit zu einem Freiwilligen Sozialen Jahr im Ausland. Seit 2012 gibt es auch ein „Incoming-Programm“ für junge Menschen aus Ecuador. Seit Gründung des Programms waren 163 junge Frauen und Männer in Ecuador, Bolivien, Argentinien, Chile und Paraguay oder über das Incoming-Programm in der Erzdiözese im Einsatz. (kbr)
 
Hinweise:
Die Pressestelle vermittelt Journalistinnen und Journalisten unter pressestelle@erzbistum-muenchen.de oder 089/2137-1263 gerne Interviews und Gespräche mit Mitgliedern der Delegation.