Drei Priesteramtskandidaten zu Diakonen geweiht

Festgottesdienst in München / Kardinal Reinhard Marx macht sich stark für charismenorientierte Pastoral
Diakonenweihe 2018
Kardinal Marx mit (v.l.) Fabian Köck, Jaime-Pasqual Hannig und Gregor Schweizer. (Foto: Kiderle)
München, 19. Mai 2018. Kardinal Reinhard Marx hat sich für eine charismenorientierte Pastoral stark gemacht. „Das bedeutet vor allem, dass wir selbst kritisch auf uns schauen: Was bringen wir mit?“, sagte der Erzbischof von München und Freising bei der Diakonenweihe von drei Priesteramtskandidaten am Samstag, 19. Mai, im Münchner Liebfrauendom. „Aber nicht: So, das ist meine Begabung, und die will ich durchsetzen, da kann kommen, was will. Sondern: Wir fügen uns gemeinsam ein, mit den verschiedenen Gaben, die wir haben, und können so wirksam das Reich Gottes in unserer Welt bezeugen, jeder mit seiner Gabe.“
 
Es sei eine wichtige Aufgabe des diakonalen und priesterlichen Dienstes, jeden mit seinem Charisma in die Gemeinschaft einzubeziehen, sagte Kardinal Marx. Er freue sich über Gemeinden, die so miteinander umgehen, „die aufmerksam sehen, wie viel dort da ist – jeder hat doch eine Begabung, jeder ist doch ein Geschenk“. Der Erzbischof rief auf: „Geht aufeinander zu, beschenkt euch mit euren Gaben und streitet euch nicht darüber, wer was hat, sondern freut euch darüber, dass so viel da ist.“
 
Zu Diakonen wurden geweiht: Jaime-Pasqual Hannig (40) aus der Pfarrei St. Maximilian in München, der derzeit im Rahmen seines Pastoralkurses in der Stadtteilkirche Rosenheim-Am Wasen eingesetzt ist; Fabian Köck (25) aus St. Petrus in Velden (Landkreis Landshut), zum Pastoralkurs im Pfarrverband Esting-Olching (Landkreis Fürstenfeldbruck); Gregor Schweizer (28) aus der Pfarrei St. Simon und Judas in Zußdorf (Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg), Mitglied der Gemeinschaft Emmanuel, der in seinem Pastoralkurs im Münchner Pfarrverband Laim tätig ist.
 
Die neugeweihten Diakone haben Theologie studiert und bereiten sich derzeit im Rahmen des zweijährigen Pastoralkurses in der praktischen Ausbildung in einem Pfarrverband auf ihre Arbeit als Priester vor. Mit der Diakonenweihe ist auch die Verpflichtung zu einem dem Evangelium gemäßen Leben der Ehelosigkeit „um des Himmelreiches willen“, dem Zölibat, verbunden. Die Priesterweihe folgt in der Regel ein Jahr nach der Diakonenweihe. (gob)

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