Premierenfahrt auf den Freisinger Domberg

Schrägaufzug fertiggestellt / Segnung und erste Fahrt mit Generalvikar Christoph Klingan und Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher
München, 03.05.2024. Premiere auf dem Freisinger Domberg: Zehn Monate nach Baubeginn und termingerecht vor Eröffnung der Bayerischen Landesausstellung fand am Freitag, 3. Mai, die erste offizielle Fahrt des neu errichteten Schrägaufzugs statt. Damit sind die Freisinger Innenstadt und der Domberg barrierefrei verbunden, zugleich werden der Domberg und seine Umgebung vom Individualverkehr entlastet. Nach der Segnung der Bahn durch den Generalvikar der Erzdiözese München und Freising, Christoph Klingan, unternahmen Generalvikar Klingan zusammen mit Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher die Premierenfahrt.
 
Tal- und Bergstation der Bahn wurden von Brückner & Brückner Architekten entworfen, die auch für die Sanierung und Neugestaltung des Diözesanmuseums verantwortlich zeichneten. Die beiden Gebäude fügen sich in Form und Farbe harmonisch in die jeweilige Umgebung ein. Die vollverglaste Kabine des Schrägaufzugs wird auf einer mit 38 Grad geneigten Fahrbahn aus Stahlprofilen an Stahlseilen bergauf und bergab bewegt. Dabei wird ein Höhenunterschied von 22 Metern überwunden. Die Bahn befördert bis zu 220 Personen pro Stunde auf den Berg hinauf und ebenso viele wieder herunter. Eine Berg- und Talfahrt dauert rund eine Minute, bis zu 14 Personen finden in der Kabine Platz.
 
Die Benutzung des Schrägaufzugs ist kostenlos. Die Dombergbahn fährt täglich von 6 Uhr bis 23 Uhr. Das Erzbistum München und Freising übernimmt die Baukosten in Höhe von rund 5,8 Millionen Euro. Die von der Stadt Freising getragenen Betriebskosten der von einer Tochterfirma der Freisinger Stadtwerke im Auftrag der Stadt betriebenen Bahn werden aktuell auf rund 100.000 Euro pro Jahr geschätzt.
 
Die Fahrschiene wie auch die begleitende Treppe spannen über eine Strecke von 23 Metern frei über den Hang. Das schont den Baumbestand und verhinderte aufwändige Eingriffe in den Hang des denkmalgeschützten Ensembles. Der Antrieb und die übrige Aufzug- und Gebäudetechnik sind in zwei Untergeschossen unter der Talstation untergebracht, der Großteil der Technik bleibt den Fahrgästen somit verborgen.
 
Die im Juli 2023 begonnene Errichtung des komplexen Bauwerks erforderte aufgrund der beengten Platzverhältnisse ein hohes Maß an Flexibilität in der Planung und Ausführung und konnte dennoch im vorgesehenen Termin- wie Kostenrahmen umgesetzt werden. Mit der Errichtung des Aufzugs wurde auch die Fernwärmeanbindung des Dombergs geschaffen. (hor)