Erzdiözese erinnert in Fürstenried an König Otto von Bayern

Kardinal Marx feiert in Exerzitienhaus Messe zum 100. Todestag und enthüllt Gedenktafel
München, 5. Oktober 2016. Am 100. Todestag König Ottos I. von Bayern, Dienstag, 11. Oktober, feiert der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, um 18 Uhr einen Gottesdienst in Schloss Fürstenried in München, Forst-Kasten-Allee 103. Im Anschluss an die Messe, an der auch Mitglieder des Hauses Wittelsbach teilnehmen, enthüllt Kardinal Marx eine Gedenktafel für Otto I. von Bayern im Park des Schlosses. In Fürstenried verbrachte der Wittelsbacher die Zeit von 1880 bis zu seinem Tod 1916, bevor das Schloss 1925 zum Exerzitienhaus der Erzdiözese wurde.
 
Otto I. von Bayern, 1848 geboren und seit dem Tod seines Bruders, König Ludwigs II., 1886 König von Bayern, wurde bereits früh eine psychische Erkrankung attestiert. Er trat nicht mehr öffentlich auf, lebte zunächst in den Schlössern Nymphenburg und Schleißheim und ab 1880 in Schloss Fürstenried, das für ihn umgebaut wurde und wo er 1886 auch zum bayerischen König ernannt wurde. Prinzregent Luitpold und nach dessen Tod Luitpolds Sohn, Prinzregent Ludwig, übten für König Otto die Regentschaft aus. Am 11. Oktober 1916 starb König Otto von Bayern in Fürstenried und wurde in St. Michael in München bestattet.
 
Fürstenried wurde Anfang des 18. Jahrhunderts als Lust- und Jagdschloss von Joseph Effner für Kurfürst Max Emanuel erbaut, seit 1925 dient es der Erzdiözese als Exerzitienhaus, 1972 bis 1976 wurde es umfassend umgebaut und um einen Anbau erweitert. (ck)