Erzdiözese fördert Gesundheitsaufklärung von Flüchtlingen

Beratungsangebote, Impro-Theater, Ausstellung und Kurzfilme sollen Scham und Angst nehmen
München, 4. Oktober 2016. Das Erzbistum München und Freising fördert die Gesundheitsaufklärung von Flüchtlingen mit gut 200.000 Euro. 150.000 Euro erhält der Sozialdienst Katholischer Frauen für eine mobile Beratungs- und Informationsstelle für Mädchen und Frauen, rund 53.000 Euro die Caritas-Aids-Beratung München für ein Informations- und Präventionsprojekt zur sexuellen Gesundheit. „Die Projekte sind ein lohnender Versuch, über die Themen Gesundheit und Körper mit Flüchtlingen und insbesondere mit weiblichen Flüchtlingen ins Gespräch zu kommen“, ist Ordinariatsdirektorin Elke Hümmeler, Leiterin des Ressorts Caritas und Beratung im Erzbischöflichen Ordinariat, überzeugt.
 
 Neben der Vermittlung von Informationen über das Gesundheitssystem, Hygiene und Erkrankungen will der Sozialdienst Katholischer Frauen die Flüchtlinge auch über die weibliche Sexualität aufklären und bei der Bewältigung von Traumatisierungen oder Problemen wie Gewalt in der Beziehung oder Erziehungsschwierigkeiten unterstützen. Neben Gruppenangeboten soll es Einzelberatungen geben. Gleichzeitig soll den Frauen und Mädchen die Möglichkeit gegeben werden, Netzwerke zu knüpfen sowie Zugang zu Bildungsangeboten und der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu finden.
 
Die Caritas-Aids-Beratung setzt auf kreative Zugänge, um männliche wie weibliche Flüchtlinge zum Umgang mit Fragen der eigenen Sexualität anzuregen. Ihr Projekt sieht vor, mit kleinen improvisierten Theaterstücken, Kurzfilmen und einer interaktiven Ausstellung zum Umgang mit Fragen der eigenen Sexualität anzuregen und so Schamgefühle und Angst vor dem Thema zu nehmen. (uq)
 
 
Hinweis:
Alle Informationen zum Engagement der Erzdiözese für Flüchtlinge lassen sich unter www.erzbistum-muenchen.de/flucht-asyl nachlesen.