Fragebogen zur Neugestaltung von Freisinger Domberg: Gläubige wünschen sich Ort der Spiritualität und Begegnung

Erzdiözese ermittelt umfassendes Stimmungsbild bei Online-Umfrage mit knapp 1200 Teilnehmern
München/Freising, 19. September 2014. Ein lebendiger Ort der Spiritualität, Begegnung und Bildung soll der Freisinger Domberg nach Vorstellung der knapp 1200 Gläubigen sein, die sich an einer entsprechenden Umfrage der Erzdiözese München und Freising beteiligten. Mit dem Ergebnis der im Juli durchgeführten Fragebogenaktion liegt nun ein umfassendes Stimmungsbild vor, das in die Planungen für eine Neugestaltung des Freisinger Dombergs einfließt.
 
Aus konzeptioneller Sicht stellen sich die Teilnehmer der Umfrage den Domberg als das geistlich-kulturelle Zentrum der Erzdiözese vor. Der Domberg solle ein Ort der „Begegnung“, „Spiritualität“, „Lebendigkeit“, „Bildung“ und des „Verweilens“ sein. Konkrete Wünsche beziehen sich vor allem auf eine hohe Aufenthaltsqualität, mehr kulturelle Veranstaltungen und Bildungsangebote sowie gastronomische Einkehrmöglichkeiten. Bei der Frage nach Hindernissen für einen Dombergbesuch machte die Hälfte der Teilnehmer Angaben, darunter „keine attraktiven Aufenthaltsflächen“, „fehlendes Gastronomieangebot“ und „schlechte Erreichbarkeit“. Entsprechend war ein zentrales Thema für viele die Zugänglichkeit zum Domberg. Hier forderten zahlreiche Teilnehmer Verbesserungen, insbesondere für mobilitätseingeschränkte Personen. Vorstellbar sei etwa ein Shuttleservice vom Bahnhof oder ein Aufzug am Südhang. Ergänzende Ideen der Teilnehmer bezogen sich häufig auf den Ausbau und die Öffnung des Südhangs in Verbindung mit der Gestaltung eines Gartens mit Spazierwegen.
 
Höhere Baukosten sind nach Ansicht der Teilnehmer bei besonderer Berücksichtigung des Themas Nachhaltigkeit gerechtfertigt, also bei langer Lebensdauer, guter Umweltverträglichkeit und niedrigem Energieverbrauch der Gebäude. Über die weiteren Entwicklungen am Domberg wollen die Gläubigen im Internet, per Newsletter oder in der Kirchenzeitung informiert werden. Ausgefüllt wurden die Fragebögen von insgesamt 1187 Teilnehmern aller Altersstufen mit einem ausgeglichenen Frauen-Männer-Anteil, die Mehrzahl aus dem Großraum München und der Region Freising. Drei Viertel der Beteiligten gaben an, in den vergangenen zehn Jahren mehr als zehnmal den Domberg besucht zu haben, und bestätigten dementsprechend eine großes Interesse an der Thematik. 63 Prozent der Teilnehmer sind beruflich oder ehrenamtlich für die katholische Kirche tätig.
 
Die Erzdiözese München und Freising erarbeitet derzeit ein Gesamtkonzept für anstehende Baumaßnahmen auf dem Freisinger Domberg, wie sie die Schließung des Diözesanmuseums und weiterer dringender Renovierungsbedarf etwa im Bereich des Kardinal-Döpfner-Hauses erforderlich machen. An dieser Neugestaltung werden die Gläubigen in der Erzdiözese und alle Betroffenen in einem umfassenden Dialog- und Informationsprozess beteiligt. Dazu startete die Erzdiözese am 1. Juli eine Online-Umfrage, bei der Gläubigen bis Ende Juli Ideen, Wünsche oder auch Bedenken einbringen konnten. Das Projekt befindet sich damit noch in der Phase der Bedarfsermittlung, die vor allem auch in Gesprächen mit allen Beteiligten und in der Aufnahme des baulichen Zustands der Gebäude auf dem Freisinger Domberg erfolgt. (ck)
 
Hinweis:
Eine detaillierte Übersicht der Ergebnisse der Online-Umfrage gibt es im Internet unter www.domberg-freising.de, wo sich auch fortlaufend aktuelle Informationen zum Projekt finden.