Hilfe für Vertriebene in Flüchtlingscamp im Irak

Erzdiözese spendet 100.000 Euro für Hilfsmaßnahmen von Caritas International
München, 17. Mai 2024. Die Erzdiözese München und Freising spendet 100.000 Euro für Nahrungsmittelhilfen und Maßnahmen zur psychosozialen Unterstützung für Vertriebene im Bzebiz-Camp im Irak. „In diesem offiziell geschlossenen Flüchtlingscamp leben rund 2.000 Familien in Zelten sowie in einfachen Lehm- oder Holzhütten. Sie haben keine Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Mit unserer Spende unterstützen wir als Erzdiözese München und Freising zahlreiche Maßnahmen, mit denen wir zur Deckung der Grundbedürfnisse beitragen und der Perspektivlosigkeit im Camp entgegensteuern wollen“, sagt Christoph Klingan, Generalvikar der Erzdiözese München und Freising.  
 
Die Spende in Höhe von 100.000 Euro stammt aus dem Katastrophenhilfsfonds der Erzdiözese und geht an Caritas International. Mit den finanziellen Mitteln sollen unter anderem Lebensmittelpakete und Hygieneartikel für Frauen verteilt, Sport- und Umweltaktivitäten angeboten und berufsrelevante Fähigkeiten von rund 80 Frauen durch entsprechende Weiterbildungsangebote gestärkt werden. „Die Aktivitäten, die wir mit unserer Spende finanzieren, richten sich schwerpunktmäßig an Frauen, männliche Jugendliche und Kinder“, so Generalvikar Klingan. „Insgesamt profitieren rund 1.000 Menschen im Bzebiz-Camp von unseren Hilfen.“
 
Sechs Jahre nach der Terrorherrschaft des „Islamischen Staates“ (IS) gelten 1,14 Millionen Menschen innerhalb des Iraks laut Internationaler Organisation für Migration (IOM) als Binnenflüchtlinge. Die irakische Regierung drängt seit Jahren auf eine Rückkehr der Vertriebenen in ihre Heimatorte und hat die Camps im Zentralirak schrittweise geschlossen. Da für viele Menschen eine Rückkehr aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist, bleiben die Camps häufig als informelle Siedlungen bestehen. Die notwendige humanitäre Hilfe ist jedoch kaum gewährleistet, da sich immer mehr Hilfsorganisationen aus der Region zurückziehen. (hor)