Josef Rottenaicher erhält Franz-Eser-Medaille

Landeskomitee der Katholiken in Bayern ehrt langjähriges Mitglied des Passauer Diözesanrats und ZdK
Landeskomitee der Katholiken in Bayern
München, 29. April 2022. Josef Rottenaicher, langjähriges Mitglied im Diözesanrat der Katholiken der Diözese Passau und ehemaliger Delegierter seines Diözesanrats im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), wird vom Landeskomitee der Katholiken in Bayern mit der Franz-Eser-Medaille ausgezeichnet. Rottenaicher habe sich „über mehrere Jahrzehnte ehrenamtlich für das katholische Laienapostolat in seiner Heimatgemeinde Halsbach, in der Diözese Passau, in Bayern, in Deutschland und in Europa in außergewöhnlicher Weise engagiert und dabei wichtige Impulse gesetzt“, heißt es in der mit der Medaille verliehenen Urkunde, die Rottenaicher im Rahmen der Frühjahrsvollversammlung des Landeskomitees in Deggendorf am Freitagabend, 29. April, erhält.
 
Bereits im Alter von 22 Jahren wurde Josef Rottenaicher im Jahr 1969 Mitglied im Diözesanrat der Katholiken der Diözese Passau, dem er bis 2018 und damit für fast 50 Jahre angehörte. Von 2008 bis 2018 war er zudem Mitglied im ZdK. „Josef Rottenaicher war von Anfang an darauf bedacht, seine Verwurzelung in der Heimat und im elterlichen Hof, den er mit 30 Jahren übernahm, mit einem überregionalen Engagement zu verbinden“, heißt es in der Begründung für die Auszeichnung. Mit 23 Jahren wurde er Landesvorsitzender der Katholischen Landjugend und damit Mitglied des Präsidiums des Bayerischen Bauernverbandes. Bereits ein Jahr später gehörte er als Delegierter der Diözese Passau von 1971 bis 1975 der Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland an.
 
Darüber hinaus engagierte sich Josef Rottenaicher laut Urkundentext auf gesellschaftspolitischer Ebene als Mitglied des Kreistages von Altötting und im Präsidium der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege, denen er jeweils 18 Jahre lang angehörte, sowie in der Bayerischen Akademie Ländlicher Raum, deren Mitglied er 22 Jahre lang war. Zusätzlich war und ist ihm laut der Würdigung durch das Landeskomitee „ein aktives Kultur- und Bildungsleben auf dem Land ein Herzensanliegen“. So war Josef Rottenaicher 14 Jahre Vorsitzender des Landvolktheaters Halsbach und zwölf Jahre Vorsitzender des Trägervereins der Katholischen Landvolkshochschule St. Gunther in Niederalteich.
 
Zahlreiche Auszeichnungen belegten, „wie sehr Josef Rottenaicher darauf bedacht war, das regionale mit dem überregionalen Engagement zu verbinden“. 1998 erhielt er die Verdienstmedaille des polnischen Landwirtschaftsministers. Im Jahr 2012 folgten das Goldene Verdienstkreuz der Republik Polen und 2019 das Goldene Verdienstkreuz von Ungarn. Der Ehrenteller des Landkreises Passau und die Verfassungsmedaille in Silber des Freistaates Bayern im Jahr 2007 sowie die Bayerische Staatsmedaille für besondere Verdienste um die Umwelt im Jahr 2015 zeigten „das facettenreiche Wirken von Josef Rottenaicher auf“, wie im Rahmen der Auszeichnung betont wird.
 
Die Franz-Eser-Medaille wird von der Zeitschrift des Landeskomitees „Gemeinde creativ“ gestiftet und ehrt Personen, die sich in besonderer Weise um das Laienapostolat verdient machten. Die Auszeichnung erinnert an den 1916 geborenen Mitbegründer der Katholischen Aktion in Bayern, der Vorläuferorganisation des Landeskomitees der Katholiken in Bayern. Auf Esers Bestreben geht auch die Gründung der Zeitschrift „Die lebendige Zelle“ (heute „Gemeinde creativ“) im Jahr 1958 zurück. Der 2002 verstorbene Physiker, der sich Grenzfragen zwischen Naturwissenschaften und Theologie widmete, war zudem maßgeblich an der Gründung der Katholischen Akademie in Bayern im Jahr 1957 beteiligt. Seit 2006 wurden Alois Glück, Valentin Doering, Hildegard Leonhardt, Hanna Stützle, Bernhard Sutor, Barbara Stamm, Alois Baumgartner, Helmut Mangold, Walter Bayerlein und zuletzt Alfons Galster mit der Franz-Eser-Medaille ausgezeichnet. (hs)