Kardinal Marx: „Stoppt die Gewalt! Macht dem Krieg ein Ende!“

Münchner Erzbischof fordert in Palmsonntagspredigt, die „Leidenden unserer Zeit nicht zu übersehen“
München, 26. März 2018. Zu Beginn der Heiligen Woche ruft Kardinal Reinhard Marx zum Ende der Gewalt insbesondere in Syrien auf. „Am Beginn der Karwoche geht unser Blick wie in jedem Jahr ins Heilige Land, in die Heimat Jesu, nach Jerusalem, wo Jesus gekreuzigt wurde, wo er auferstand“, so der Erzbischof von München und Freising. „Aber zum Heiligen Land gehören auch Israel und Palästina, Jordanien und Syrien“, hebt Marx hervor. Überall dort lebten seit der Zeit Jesu Christen. „Heute kämpfen sie ums Überleben, vor allem in Syrien, das seit Jahren von einem brutalen Krieg heimgesucht wird, wo besonders die Zivilbevölkerung, Frauen und Kinder, Muslime und Christen schrecklicher Gewalt ausgesetzt sind, und zwar von allen Bürgerkriegsparteien.“
 
 „Wir gehen in dieser Woche mit Jesus seinen Kreuzweg nach. Das können wir nur, wenn wir die Leidenden unserer Zeit nicht übersehen“, betont der Erzbischof von München und Freising laut Redemanuskript in seiner Predigt im Münchner Liebfrauendom. Im Hinblick auf Kriege und Gewalt in Israel, Palästina, Jordanien und insbesondere Syrien mahnt Marx: „Zu Beginn dieser Heiligen Woche rufe ich den Verantwortlichen zu: Stoppt die Gewalt! Macht dem Krieg ein Ende! Schafft Möglichkeiten, der Bevölkerung zu helfen, sie zu unterstützen und medizinisch zu versorgen!“
 
Am Palmsonntag gedenken Christen des Einzugs Jesu Christi in Jerusalem. Mit dem Sonntag vor Ostern beginnt die Karwoche, deren Name sich auf das althochdeutsche Wort „kara“ zurückführen lässt, das Sorge, Leid, Trauer, Wehklage und Kummer bedeutet. (glx)