Erzbischof fordert in Radiobeitrag „Zum Sonntag“ Haltung gegen Antisemitismus
München, 3. November 2023. Kardinal Reinhard Marx stellt sich gegen eine Relativierung des Terrorismus der Hamas. In einem Beitrag für die Reihe „Zum Sonntag“ des Bayerischen Rundfunks, der am Samstag, 4. November, gesendet wird, wirft er der palästinensischen Organisation Gotteslästerung und Missbrauch der Religion vor. Der Erzbischof von München und Freising hebt die Gemeinsamkeiten von Judentum und Christentum hervor und bittet darum „Haltung zu zeigen gegen jede Form von Antisemitismus und Menschenverachtung“.
Marx erinnert daran, dass Juden und Christen heilige Schriften teilen sowie dass sie gemeinsam „den Gott der Schöpfung, den Gott des Bundes mit Israel, den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“ bekennen, zu dem auch gemeinsam gebetet werden könne. Es sei „Tag für Tag von neuen Bedrohungen gegen Menschen jüdischen Glaubens“ zu hören, so Marx. Er erläutert, dass für Christen „Juden unsere älteren Geschwister“ seien, „mit denen wir untrennbar verbunden sind“ und bekennt: „Wo Juden bedroht, verfolgt und angegriffen werden, sind wir deshalb an ihrer Seite. Wir gehören zusammen!“
Der Kardinal betont: „Wir haben eine eindeutige Haltung“, diese teilten „Menschen aller Religionen und Weltanschauungen, die den Terror der Hamas klar verurteilen“. Marx mahnt, nicht zu vergessen, dass auch viele Menschen in Gaza leiden – „verursacht durch den Terror der Hamas“. „Dass Hamas-Terroristen die Größe Gottes anrufen und zugleich Menschen brutal töten“, sei „ein Missbrauch der Religion und Gotteslästerung“, so der Kardinal. „Der Name Gottes kann nicht herhalten für menschliche Brutalität, für ideologischen Hass, für Mord und Angriffe gegen die Existenz Israels“, ist Marx überzeugt. (glx)
Hinweis:
Der Radiobeitrag von Kardinal Marx wird am Samstag, 3. November, um 17.55 Uhr im zweiten Hörfunkprogramm des Bayerischen Rundfunks gesendet.