89 Arbeiten des Krippenwettbewerbs in Ausstellung zu sehen

Kardinal Marx ehrte Gewinner des Wettbewerbs von Diözesanmuseum und städtischen Meisterschulen
Krippe "Origami"
Krippe "Origami" von Verena Boiger, © Diözesanmuseum Freising/Thomas Dashuber
München, 17. Dezember 2017. Die Gewinner des Krippenwettbewerbs, den das Diözesanmuseum Freising zusammen mit städtischen Fach- und Meisterschulen ausgelobt hatte, stehen fest. Am 17. Dezember verlieh Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, in der ehemaligen Karmeliterkirche in München den jungen Kunsthandwerkern ihre Preise. Prämiert wurden vier Arbeiten im Gewerk Holz, zwei Arbeiten im Gewerk Stein, eine Goldschmiede- sowie eine Vergolder-Arbeit. Außerdem wurden Belobigungen ausgesprochen. Alle 89 eingereichten Arbeiten sind bis Sonntag, 14. Januar 2018, in der ehemaligen Karmeliterkirche ausgestellt. 
   
In der Geburt Jesu „geschieht nach unserem christlichen Glauben etwas Ungeheuerliches“, erklärte Kardinal Reinhard Marx in seiner Ansprache vor der Preisverleihung. Es sei revolutionär, dass Gott „einer von uns wird“. Dadurch sei das Kind von Betlehem „der Bruder aller Menschen“. Auch Menschen, die daran nicht glaubten, seien von dem Geschehen fasziniert. Viele Frauen und Männer seien regelrecht von einem „Krippenvirus“ befallen. Eine Krippe, betonte Marx, sei jedoch „nicht nur das Nachstellen dessen, was war, sondern eine Aktualisierung“. Sie zeige, dass Gott „sich einmischt in unsere Welt von heute“. Dies machten auch die Wettbewerbsarbeiten deutlich.
 
Die Preisträger bei den Holzbildhauern sind Constantin Overbeck mit seinem Werk „Neun Pfeiler der Weihnacht“, Tobias Sold mit „Fahrgemeinschaft“, Ann-Christine Wagner mit „Geheimnis der Krippe“ und Anna Bade mit „Holy Night Show“. Bei den Steinmetzen und Steinbildhauern siegten Hannah Lehleiter mit der Arbeit „Stadtgeschehen“ und Verena Boiger mit „Origami“. Der Preis bei den Gold- und Silberschmieden ging an Ronja Braun für „Drei Gaben für dein Leben“. Bei den Vergoldern wurde Bettina von Boch-Galhau für ihr Werk „Jesus ist der Messias“ ausgezeichnet. Die Preise sind pro Gewerk mit 1.500 Euro dotiert.
 
Die Teilnehmer des Wettbewerbs waren aufgerufen, sich aus zeitgenössischer Perspektive mit dem Thema Weihnachtskrippe auseinanderzusetzen. Teilnahmeberechtigt waren Schülerinnen und Schüler der beteiligten Schulen: der Städtischen Berufsfachschule für das Holzbildhauerhandwerk, der Städtischen Fachschule für Steintechnik/Meisterschule für das Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk, der Städtischen Meisterschule für das Gold- und Silberschmiedehandwerk sowie der Städtischen Meisterschule für das Vergolderhandwerk/Kirchenmalerei.
 
Die Ausstellung „Schöne Bescherung! 89 Krippen – 89 Kreative“ in der ehemaligen Karmeliterkirche, Karmeliterstraße 1, ist von 18. Dezember bis 14. Januar täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet, am 24. und 31. Dezember schließt sie bereits um 14 Uhr. Zur Ausstellung ist ein bebilderter Katalog erhältlich. (ct)

 
Hinweise:
Fotos der prämierten Arbeiten stehen zum Download zur Verfügung unter www.erzbistum-muenchen.de/krippenwettbewerb