Kardinal Marx feiert Gottesdienst in St. Paul mit Queer-Gemeinde zum 20-jährigen Bestehen

Erzdiözese entwickelt regenbogenfreundliche Pastoral mit queerer Community
München, 7. März 2022. Anlässlich 20 Jahren Queer-Gottesdienst München feiert der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, auf Einladung der Münchner Queer-Gemeinde am Sonntag, 13. März, um 18.30 Uhr, einen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Paul an der Münchner Theresienwiese. Musikalisch gestaltet den Gottesdienst, für den zur Teilnahme die 3-G-Regelung gilt, der Regenbogenchor unter der Leitung von Mary Ellen Kitchens. Seit März 2002 organisiert die Münchner Queer-Gemeinde einmal im Monat einen Gottesdienst für queere Menschen sowie deren Freundinnen und Freunde. Informationen über die Gemeinde sowie zur Historie des Queer-Gottesdienstes können abgerufen werden unter www.queergd.de.
 
Vonseiten der Erzdiözese München und Freising wurde vor einigen Jahren der Grundstein für den Weg zu einer regenbogenfreundlichen Pastoral gelegt. Im Mai 2018 entstand eine Arbeitsgemeinschaft Regenbogenpastoral, in der Mitarbeitende aus der Kinder- und Jugendpastoral, der Familien- und Erwachsenenpastoral sowie Aktive aus der queeren kirchlichen Community mitwirkten. Aufgabe der AG war die Klärung, in welcher Form im Erzbistum die Pastoral für queere Menschen initiiert oder sichtbar gemacht werden soll und welche Ressourcen es hierzu braucht. Zudem wurden Thesen erarbeitet, die eine theologische Grundlegung für die Regenbogenpastoral schaffen. Dazu zählt die gleichwertige Zugehörigkeit queerer Menschen zur Kirche als getaufte Mitglieder, die gleiche Würde aller Menschen als Abbilder Gottes sowie eine grundsätzlich positive Auffassung von Sexualität als Bestandteil der guten Schöpfung Gottes und einer personalistischen Liebes- und Beziehungsethik.
 
„Regenbogenpastoral versteht sich als Dienst an der Versöhnung der Kirche mit der LSBTI-Community. Sie arbeitet Traditionen und kirchliche Strukturen, die in der Vergangenheit zur Diskriminierung und Abwertung von LSBTI-Personen geführt haben oder noch führen, theologisch auf, um sie zu überwinden“, fasst die Projektverantwortliche Ruth Huber, Leiterin der Hauptabteilung Generationen und Lebensalter im Erzbischöflichen Ordinariat München, zusammen. Ziel sei, dass LSBTI-Personen „flächendeckend in den Gemeinden und Pfarreien der ganzen Erzdiözese Wertschätzung erfahren“ und Angebote vorfinden, „in denen ihre Lebenssituation Thema ist und in denen sie sich als Menschen und Mitglieder der Kirche angenommen und ernstgenommen fühlen“. Bereits jetzt bietet die Männerseelsorge der Erzdiözese thematische Wochenenden für schwule, Bi- und Transmänner an und es gibt weitere Angebote im Bereich der Abteilung Familien- und Erwachsenenpastoral wie etwa Exerzitien für LSBTI. (hs)
 
Hinweis: Pressevertreter, die vor Ort berichten wollen, werden um Anmeldung unter info@queergd.de gebeten. Im Anschluss an den Gottesdienst wird ein nichtöffentlicher Empfang mit Vertretern der Queer-Gemeinde und Kardinal Marx mit begrenzter Platzzahl und unter Einhaltung der 2G-Regel stattfinden. Hieran können Medienvertreter ebenfalls teilnehmen, werden aber auch hier um Anmeldung gebeten.