Kardinal Marx trifft Wohnungslose

Adventlicher Besuch im Haus an der Pilgersheimer Straße des Katholischen Männerfürsorgevereins
München, 10. Dezember 2018. Wohnungslose Menschen in München stehen im Fokus des diesjährigen adventlichen Besuches von Kardinal Reinhard Marx. Am Freitag, 7. Dezember, um 10 Uhr ist der Erzbischof von München und Freising im Haus an der Pilgersheimer Straße des Katholischen Männerfürsorgevereins München mit wohnungslosen Männern sowie Mitarbeitern des Vereins zusammengekommen (München-Untergiesing, Pilgersheimer Straße 9-11). Bei einem Rundgang mit Leiterin Stefanie Kabisch informierte sich Kardinal Marx über die Dienste des Hauses: Es bietet Unterkunft und Verpflegung für bis zu 179 wohnungslose Männer in Verbindung mit sozialpädagogischer Beratung und Begleitung. Zudem sind im Haus eine allgemeinmedizinische und eine psychiatrische Arztpraxis für Wohnungslose untergebracht. Auch die „Münchner Straßenambulanz“, die Obdachlosen direkt an ihren Schlafstellen und Treffpunkten ärztliche Hilfe anbietet, wird von dort aus betrieben.
 
Im Anschluss an den Rundgang hat sich der Erzbischof in vertraulichem Rahmen mit Bewohnern des Hauses ausgetauscht. Gegen 11.20 Uhr kamen Bewohner, Mitarbeiter und Gäste im Speisesaal zu Begegnung und Austausch zusammen. Ludwig Mittermeier, Vorstand des Katholischen Männerfürsorgevereins, und Kardinal Marx sprachen Grußworte.
 
Anlässlich seines Besuches hat der Erzbischof eine Spende von 15.000 Euro für das Haus an der Pilgersheimer Straße überbracht. Die Mitarbeiter nutzen das Geld, um den Bewohnern unbürokratisch zu helfen, zum Beispiel mit Zuzahlungen für Brillen, Hörgeräte und Medikamente, mit Zuschüssen für Lernmaterial und Arbeitskleidung oder mit Fahrkarten, damit sie Behördengänge erledigen, am gesellschaftlichen Leben teilhaben und soziale Bindungen aufrechterhalten können.
 
Der Katholische Männerfürsorgeverein bietet in verschiedenen Einrichtungen für Wohnungslose insgesamt 1.275 Wohn- und Therapieplätze, von Plätzen in der Sofortunterbringung über ambulante Einrichtungen, Clearinghäuser, Übergangs- und Eingliederungseinrichtungen bis hin zu Langzeiteinrichtungen. Hinzu kommen ambulante Beratungs- und Betreuungsangebote sowie rund 100 Arbeits- und Beschäftigungsplätze. Darüber hinaus unterhält der Verein die Münchner Zentrale für Straffälligenhilfe, die Menschen während und nach der Haft, im Bereich der Sucht- und Schuldnerberatung und im Rahmen der Gemeinnützigen Arbeit berät und betreut. (gob)