Katholikenrat thematisiert Relevanz von Kirche für Stadt und Gesellschaft

Vollversammlung blickt auf den Mehrwert der Institution und fragt, was Gläubige vom Austritt abhält
München, 7. November 2022. Angesichts steigender Austrittszahlen und kirchlicher wie gesellschaftlicher Veränderungen thematisiert der Katholikenrat der Region München die heutige Relevanz von Kirche im gesellschaftlichen und urbanen Kontext. Im Rahmen ihrer Herbstvollversammlung befassen sich die rund 50 Teilnehmenden der Herbstvollversammlung des Katholikenrats am Freitag, 11. November, im Pfarrheim St. Quirin in Aubing (Ubostraße 5) mit der Frage, „Welchen Mehrwert bietet Kirche (noch?) der Stadt bzw. Stadtgesellschaft?“. Um 16.30 Uhr beginnt die Vollversammlung offiziell mit einem geistlichen Impuls in der Pfarrkirche St. Quirin. Vorher besteht für die Teilnehmenden bereits ab 16 Uhr die Möglichkeit, sich im Pfarrheim anzumelden und die Tagungsunterlagen zu erhalten.
 
Egon Endres, Professor für Sozialwissenschaften und Sozialmanagement an der Katholischen Stiftungshochschule München, schildert mit einem Impulsvortrag Erkenntnisse aus seiner Netzwerkforschung, inwieweit die Gesellschaft für ihren Zusammenhalt die Kirche noch brauche oder was die Menschen noch von einem Kirchenaustritt abhalte. Verena Dietl, Dritte Bürgermeisterin der Stadt München und zuständig für den Sozial-, Kinder- und Jugendhilfe-, Bildungs-, Sport- und Kommunalausschuss, berichtet aus ihrer politischen Tätigkeit heraus, wie sich Kirche und Gesellschaft gegenseitig bedingen und welchen Mehrwert die Kirche mit ihrem Angebot für die Stadt und Stadtgesellschaft biete. Darauf folgt eine Diskussionsrunde mit den Referierenden und Teilnehmenden, moderiert vom stellvertretenden Vorsitzenden des Katholikenrats, Stefan Rappenglück.
 
Die aktuellen kirchlichen und gesellschaftlichen Veränderungen wirkten sich „immer spürbarer auf die Pfarreien, das Gemeindeleben vor Ort sowie die Arbeit in den Räten und Verbänden aus“, betont Hiltrud Schönheit, Vorsitzende des Katholikenrats, in ihrer Einladung zur Vollversammlung. Im vergangenen Jahr seien so viele Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten wie nie zuvor. „Viele Menschen, darunter auch immer mehr kirchlich Engagierte und Mitglieder der ,Kerngemeinden‘, stellen sich die Frage: ,Warum in der Kirche bleiben und nicht austreten?‘“, so Schönheit. Hierüber wolle der Vorstand des Katholikenrats im Rahmen der Vollversammlung ins Gespräch kommen.
 
Der Katholikenrat der Region München ist die höchste Vertretung der Laien in der Seelsorgsregion München der Erzdiözese München und Freising und wird von den Pfarrgemeinde- und Dekanatsräten sowie den Verbänden demokratisch gewählt. Die etwa 80 Mitglieder des Katholikenrates treffen sich jeweils im Frühjahr und im Herbst an wechselnden Orten in der Region München zu ihren Vollversammlungen. (hs)
 
 
Hinweise:
Journalisten sind zu Teilnahme und Berichterstattung eingeladen und werden gebeten, sich unter info@katholikenrat-muenchen.de anzumelden.