Kirchen laden zum „Tag des offenen Denkmals“

Führung durch die Dachwerke der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz in Freising
München, 5. September 2017. Der „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 10. September, bietet Einblicke in zahlreiche Kirchen, Kapellen und weitere kirchliche Gebäude im Erzbistum München und Freising. Teilweise werden Führungen angeboten und die Besichtigung von sonst nicht zugänglichen Bereichen ermöglicht.
 
So können etwa in Freising die Dachwerke der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz, des heutigen Bildungszentrums Kardinal-Döpfner-Haus (Domberg 27), besichtigt werden. Das Dachwerk ist nicht als eine Einheit errichtet worden, sondern besteht aus mehreren Bauabschnitten des 16. und 17. Jahrhunderts. Um 13, 14 und 15 Uhr führt Georg Brütting von der Universität Bamberg durch die historische Anlage und informiert unter anderem über Bauhandwerk und Holzaltersbestimmung. Auch die Fürstenzimmer der ehemaligen Residenz können besichtigt werden, Führungen gibt es von 11 bis 16 Uhr stündlich (Treffpunkt Domplatz). Zudem wird um 12 Uhr eine Führung zu Archäologie und Topographie des Dombergs angeboten (Treffpunkt Domplatz).
 
Eine der ältesten Kirchen Münchens, die Alte Kirche St. Martin in Moosach, ist von 14 bis 16 Uhr geöffnet (Moosacher St.-Martins-Platz 1). Erstmals wurde sie 815 urkundlich erwähnt. Mitglieder des Geschichtsvereins Moosach stehen für Führungen zur Verfügung. Eine weitere ehemalige Pfarrkirche, die Alte Kirche St. Georg in Milbertshofen, ist zwischen 10 und 16 Uhr zugänglich (Alter St.-Georgs-Platz 1). Um 12 Uhr wird das Angelus-Gebet, der „Engel des Herrn“, gesprochen. Nach Bedarf werden kunsthistorische Führungen zu der 1507 erbauten Kirche angeboten, in der auch eine Dauerausstellung zur Geschichte Milbertshofens zu sehen ist.
 
Die Katholische Akademie in Bayern in München-Schwabing (Mandlstraße 23) öffnet von 11 Uhr bis 18 Uhr zwei Gebäude, die als Tagungshäuser genutzt werden und sonst nicht öffentlich zugänglich sind: Das Schloss Suresnes wurde ab 1715 durch Johann Baptist Gunetzrhainer nach dem Vorbild des Château de Suresnes bei Paris errichtet. Der Viereckhof, ein denkmalgeschütztes Bauernhaus, wurde gegen Ende des 13. Jahrhunderts errichtet und ist das älteste landwirtschaftliche Gebäude in Schwabing. Um 11 Uhr, 14.30 Uhr und 16 Uhr werden Führungen durch die beiden Tagungshäuser angeboten.
 
In Deutschland wurde der „Tag des offenen Denkmals“ 1993 zum ersten Mal begangen. Seither öffnen jedes Jahr am zweiten Sonntag im September historische Bauten und Stätten ihre Türen. In Kirchen und Kapellen, deren Türen in der Regel tagsüber immer offen stehen, werden oft spezielle Führungen angeboten oder laufende Restaurierungsarbeiten vorgestellt. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto „Macht und Pracht“. (glx/gob)
 
 
Hinweis:
Unter www.tag-des-offenen-denkmals.de finden sich alle Informationen sowie eine Übersichtskarte.