Kunstwerk aus Erinnerungen und Lichtinstallationen

Erzbistum beteiligt sich mit Ausstellung und Installationen an der Langen Nacht der Münchner Museen
Lange Nacht der Münchner Museen 2017
Multimediale Lichtinstallation von Philipp Frank in St. Ludwig. (Foto: Ph. Frank)
München, 6. Oktober 2017. Eine „Erinnerungsmanufaktur“ präsentiert das Künstlertrio „Stiftung Freizeit“ im Rahmen der Langen Nacht der Münchner Museen in der ehemaligen Karmeliterkirche, Karmeliterstraße 1, am Samstag, 14. Oktober, von 19 Uhr bis 2 Uhr. Die Besucher sind eingeladen, sich mit eigenen Erinnerungen auseinanderzusetzen und diese zu der interaktiven Rauminstallation beizutragen. Der Chor „vox nova“ singt zu jeder vollen Stunde, beginnend um 20 Uhr und letztmalig um 23 Uhr, geistliche Madrigale unter anderem von Giovanni Pierluigi da Palestrina und Claudio Monteverdi. Veranstalter ist der Fachbereich Stadtpastoral des Ressorts Seelsorge und kirchliches Leben im Erzbischöflichen Ordinariat, der in diesem Jahr erstmals an der Museumsnacht beteiligt ist.
 
Den Innenraum der Pfarrkirche St. Ludwig, Ludwigstraße 20, taucht zur Langen Nacht der Museen eine multimediale Lichtinstallation von Philipp Frank in farbige Bilder. Das zentrale Motiv der Installation „Trinity“ ist eine geometrische Form vor dem Altarbereich, die als Symbol der Dreifaltigkeit mit dreidimensionalen Videoprojektionen bespielt wird. Die Projektionen greifen die in der Kirche vorhandenen  Ornamente auf. Kirchenmusiker Stephan Heuberger an der Orgel und Adelaide Kiefl an der Flöte lassen, beginnend zu jeder vollen Stunde, eine auf die Installation abgestimmte Klangwelt entstehen. Die Veranstaltung endet um 24 Uhr.
 
Die Abtei St. Bonifaz widmet sich der Geschichte der Grablege von Königin Therese, Gattin Ludwigs I., in der Basilika. Jeweils um 20 Uhr, 22 Uhr und 24 Uhr bietet die Gruppe „Histonauten“, die sich vor allem für die Vermittlung von Münchner Stadt- und bayerischer Landesgeschichte einsetzt, eine unterhaltsame Darbietung mit dem Titel „Die verräumte Königin“. Die evangelisch-lutherische Therese war nach ihrem Tod 1854 zunächst in der Theatinerkirche beigesetzt und drei Jahre später in eine Gruft unter dem für ihren Mann bestimmten Königsgrab in St. Bonifaz umgebettet worden. Erst seit 2002 ruhen die sterblichen Überreste von Therese sichtbar und zugänglich in einem Sarkophag neben dem ihres 1868 verstorbenen Mannes.
 
In der Pfarrkirche St. Paul an der Theresienwiese setzt sich die Ausstellung „Wäsche“ des Künstlerduos „Empfangshalle“ mit den unterschiedlichen gesellschaftlichen Realitäten in München auseinander. Eine Projektion auf der Rosette über dem Westportal von St. Paul verwandelt die Kirche in eine riesengroße Waschmaschine. Besucher der Kirche können an einer Waschstation Teil einer Videoarbeit werden. Die Station ist zu jeder vollen Stunde etwa zehn bis dreißig Minuten lang in Betrieb. Eine musikalische Auseinandersetzung mit dem Ausstellungsthema bietet eine Sound-Collage von Peter Gerhartz und Axel Nitz. Der zweite Teil der Ausstellung ist in der Galerie der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst (DG), Finkenstraße 4, zu sehen, ebenfalls begleitet von einem musikalischen Programm. Veranstaltet wird die interaktive Schau, die noch bis 11. November läuft, von der DG in Kooperation mit dem Fachbereich Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising. Die Ausstellung schließt an beiden Orten um 24 Uhr. (ct)

Weitere Informationen:

-Website zur Langen Nacht der Münchner Museen
-Liste der teilnehmenden Kirchen