Landeskomitee fordert mehr Synodalität und Demokratie in der Kirche

Stellungnahme „Gemeinsam auf dem Weg“ / Pastoraler Partizipationsbericht und Partizipationspreis
München, 2. August 2021. Synodale und demokratische Formen der Entscheidungsfindung und Mitbestimmungsmöglichkeit auf möglichst viele Bereiche kirchlichen Handelns auszuweiten, das fordert das Präsidium des Landeskomitees der Katholiken in Bayern in einer Stellungnahme zum Synodalen Weg der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.
 
„Entscheidungsfindungen müssen bereits in den Pfarrgemeinden, Seelsorgegemeinschaften und Dekanaten, aber auch in den Diözesen sowie auf den interdiözesanen Ebenen möglichst breit angebahnt werden. Nur wenn die Bischöfe und alle verantwortlichen Führungskräfte bereit sind, auch die Gremien des Laienapostolats, Verbände, freie Initiativen und letztlich alle Gläubigen an Planungen, Entscheidungen und Handlungen der Kirche maßgeblich zu beteiligen, kann Partizipation gemäß dem Prinzip der tätigen Teilhabe („participatio actuosa“) gelingen“, schreiben die Vertreterinnen und Vertreter der bayerischen Laien in ihrer Stellungnahme, die den Titel „Gemeinsam auf dem Weg“ trägt. Sie regen an, die „Machtbalance eines freiheitlich-demokratischen Rechtsstaats“ auch kirchlich aufzugreifen und die „im öffentlichen System bewährte Gewaltenteilung mit Legislative, Exekutive und Judikative“ auch in der Kirche einzuführen.
 
Das Landeskomitee regt in der Stellungnahme einen regelmäßigen „Bayerischen Pastoralen Partizipationsbericht“ an, mit dem ehrenamtliches Engagement und Teilhabemöglichkeiten gemessen und wertgeschätzt werden könnten, und kündigt an, sich an Entwicklung und an Ausführungsrichtlinien maßgeblich zu beteiligen. Auch einen Vorschlag für einen Kriterienkatalog legt die Laienvertretung in der Stellungnahme vor. Zudem empfiehlt das Landeskomitee der Freisinger Bischofskonferenz, einen Preis auszuloben, „mit dem regelmäßig Beispiele für besonders gelungene Partizipation ausgezeichnet werden“. Für einen solchen Preis wird in der Stellungnahme der Titel „Pars Pro Toto“ vorgeschlagen, der darauf hinweisen solle, „dass engagierte Gläubige mit ihrem Einsatz nie nur für sich stehen, sondern beispielhaft für die gesamte Kirche“. (glx)