Maria-Ward-Mädchenrealschule nach Umbau eingeweiht

Generalvikar Klingan segnet sanierte und erweiterte Gebäude der Maria-Ward-Mädchenrealschule im Münchner Stadtteil Berg am Laim
München, 6. Oktober 2023. Nach rund vierjähriger Bauzeit hat Christoph Klingan, Generalvikar der Erzdiözese München und Freising, am Freitagvormittag, 6. Oktober, die umgebaute und erweiterte Erzbischöfliche Maria-Ward-Mädchenrealschule im Münchner Stadtteil Berg am Laim gesegnet. In der Predigt im Gottesdienst, den Klingan in der Pfarrkirche St. Michael anlässlich der Einweihung feierte, hob er hervor, dass „der äußere Rahmen in der Schule“ zwar wichtig sei, entscheidend bleibe aber „eine gute Gemeinschaft, und dass jede Schülerin hier etwas für das Leben lernt, auch über reines Sachwissen hinaus“. Er verwies auf das pädagogische Grundkonzept der Erzbischöflichen Schulen und dessen drei Schlüsselbegriffe „Ich, Du und Gott“. Den Schülerinnen sagte er zu: „Wenn in den neuen Schulräumen auch ein Stück weit eingeübt wird, das eigene Ich, das Du und Gott in Beziehung zu bringen, dann steht euer gemeinsames Schul- und dein persönliches Lebenshaus auf festem Grund, der trägt.“
 
Ordinariatsdirektorin Sandra Krump, Leiterin des Ressorts Bildung im Erzbischöflichen Ordinariat München, erinnerte beim anschließenden Festakt in ihrem Grußwort an die Namensgeberin der Schule, die englische Ordensgründerin Mary Ward (1585 bis 1645). Die Pionierin der Mädchenbildung hatte einst selbst eine Schule in München gegründet. Krump äußerte ihre Freude darüber, dass etwa durch Zitate, die an den Wänden angebracht sind, Mary Wards „diese großartige und inspirierende Frau in der Schule und im Schulalltag präsent ist“. Die Ordinariatsdirektorin betonte: „Geschichte, Tradition und Moderne, Zukunft sind so nicht nur im pädagogischen Konzept, sondern auch in der Gestaltung der Räume miteinander verbunden.“ Zur Bildungsarbeit der Erzdiözese führte Krump aus, diese wolle „Orte christlich geprägten Lehrens, Lernens und Lebens“ so gestalten, dass sie „für die Gesellschaft als solche positiv wirken, ausstrahlen und helfen können, dass das Leben zu einem gelingenden Leben wird“.
 
Im Rahmen des Festaktes übergab Architekt Stefan Heigl einen symbolischen Schlüssel für die umgebauten Gebäude an Stephanie Herrmann, Amtschefin des Erzbischöflichen Ordinariats München, Ressortleiterin Sandra Krump sowie Schulleiterin Ute Sterner. Anschließend segnete Generalvikar Klingan die Räumlichkeiten, bevor die Gäste diese bei einem Rundgang besichtigen konnten.
 
Die Maria-Ward-Mädchenrealschule ist in mehreren, teils denkmalgeschützten Gebäuden untergebracht. Für insgesamt rund 6 Millionen Euro, davon 1,4 Millionen Euro staatliche Fördergelder, hat die Erzdiözese München und Freising unter anderem Klassenzimmer für die aktuell 439 Schülerinnen vergrößert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Das ebenso zum Komplex gehörende Hildegard-von-Bingen-Haus wurde wegen des steigenden Bedarfs an Ganztagsbetreuungsmöglichkeiten erweitert und weitgehend barrierefrei ausgestaltet. Das Gebäude war 1962 als Schul- und Internatsgebäude für die Englischen Fräulein, die früheren Trägerinnen der Schule, errichtet worden. Zudem wurden die technische Infrastruktur und die Verwaltungsräume der Schule modernisiert.
 
            Die Fassade und das Dach des Hildegard-von-Bingen-Hauses waren bereits 2011 energetisch saniert und ein Teil für die Schule und das Tagesheim umgebaut und generalsaniert worden. Nun wurde der restliche Gebäudeteil, der bis 2010 ein Studentinnenwohnheim war, adaptiert. (uq/glx)
 
 
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