München/Maisach-Rottbach, 16. Oktober 2020. Bei einem Festgottesdienst am
Sonntag, 18. Oktober, um 10 Uhr segnet der Bischofsvikar für die Seelsorgsregion Nord, Weihbischof Bernhard Haßlberger, die vollständig sanierte und restaurierte
Mariengrotte bei der Pfarrkirche St. Michael im Maisacher Ortsteil Rottbach im Pfarrverband Maisacher Land, Landkreis Fürstenfeldbruck. Die Lourdesgrotte, die bis heute von zahlreichen Wallfahrern weit über den Landkreis hinaus besucht wird, ist nun wieder ganzjährig für die Öffentlichkeit zugänglich. Mit der Renovierung der Andachtsstätte wurden die 2018 begonnenen umfangreichen Sanierungsarbeiten an Friedhofsmauer und Kirchenvorplatz der Pfarrkirche abgeschlossen.
Ziel des Maßnahmen war eine dauerhafte und nachhaltige Sicherung der Friedhofsmauer sowie der Mariengrotte und somit, da die Grotte in das Fundament der Pfarrkirche integriert ist, auch der Pfarrkirche selbst. In den ersten beiden von insgesamt drei Bauabschnitten wurden in den Jahren 2018 und 2019 zunächst Stütz- und Entwässerungsmaßnahmen für die Kirchenmauern und die Mauern seitlich des Treppenaufgangs des Komplexes durchgeführt. Auch der Vorplatz zur Grotte und der Treppenaufgang selbst wurden im Zuge dessen renoviert. Dabei zu Tage getretene bauliche Mängel hauptsächlich in einer fehlerhaften Entwässerung und Abdichtung zur Grotte hin konnten beseitigt werden. Im abschließenden dritten Bauabschnitt 2020 wurde für die Grotte ein so genannter Stahlbaldachin errichtet, der nicht nur den statischen Erfordernissen genügt, sondern auch raumgestaltend wirkt.
Die Kosten für die ersten beiden Bauabschnitte belaufen sich auf rund 190.000 Euro, von denen etwa 80 Prozent die Kirchenstiftung St. Michael Rottbach trägt, die restliche Summe ist durch Zuschüsse der Gemeinde Maisach, des Landkreises Fürstenfeldbruck und des Bezirks Oberbayern gedeckt. Für den dritten Bauabschnitt werden etwa 50.000 Euro veranschlagt, auch hier gibt es bereits Förderungszusagen von Gemeinde, Landkreis sowie der Sparkassenstiftung Fürstenfeldbruck.
Die Grotte geht auf eine private Stiftung zurück. Das Gastwirtsehepaar Sophie und Johann Treffler aus der Pfarrei St. Michael in Rottbach ließ in den 1920er Jahren eine Nachbildung der Marienstatue der Wallfahrtskirche in Lourdes anfertigen und zunächst in einem garagenähnlichen Raum unterbringen, der späteren so bezeichneten Mariengrotte, die bald zu einem beliebten Wallfahrtsziel wurde. (cs)
Hinweis:Aufgrund der aktuellen Situation ist für die Teilnahme am Festgottesdienst eine Anmeldung erforderlich, entweder telefonisch unter Telefon 08135/8532 oder per E-Mail an
elfriede.walch@web.de. Im Gottesdienst sind die geltenden Infektionsschutzbestimmungen zu beachten.