„Österliche Dynamik will alle Menschen erreichen“

Kardinal Reinhard Marx feiert Gottesdienst anlässlich 100 Jahren Kinderkrankenhaus St. Marien in Landshut
München, 17. Mai 2019. Kardinal Reinhard Marx hat an die Grenzen überwindende Kraft der österlichen Botschaft erinnert. „Die österliche Dynamik will alle Menschen erreichen“, so der Erzbischof von München und Freising am Freitag, 17. Mai, bei einem Festgottesdienst in der Landshuter Stiftsbasilika St. Martin anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Kinderkrankenhaus St. Marien“. Marx betonte, „Gottes Blick geht auf alle Menschen, nicht auf einige wenige“.
 
Auch wenn es für das österliche Geschehen selbst keine Augenzeugen gebe, so könne man doch „von den Folgen her ahnen, was da für eine Revolution geschehen ist“, sagte der Kardinal. An den Erfahrungen, die die junge Kirche in den entscheidenden ersten Monaten gemacht habe, sei zu erkennen, „dass die Apostel in eine neue Dimension katapultiert wurden, stärker und mutiger wurden, bereit, den Tod auf sich zu nehmen“, erklärte Marx. Der Apostelgeschichte sei die „Struktur einer unglaublichen Dynamik“ eingeschrieben, „die alle Grenzen überwindet, alle Kulturen, alle Sprachen, die zusammenführt“. Wer dies verstehe, der wisse, „es geht nicht um die Frage, was ist die Zukunft der Kirche, sondern was ist die Zukunft der Menschheit“.
 
Auf die Frage, wie die Welt zur Erlösung komme, ist die Antwort laut Kardinal Marx: „Im Blick auf Christus, der zugleich Weg, Wahrheit und Leben ist“. Alles laufe auf Christus zu, „er ist das Bild des wahren Menschen, er ist das Bild Gottes“. Entscheidend sei, so Marx, dass „die Wahrheit eine Person ist, nicht ein paar Sätze, die wir uns um die Ohren hauen“.
 
            Christus sei nicht nur in der Eucharistie gegenwärtig, sondern er sei auch in der Begegnung mit jedem Menschen da, besonders in der Hinwendung zu den Menschen am Rand, so Kardinal Marx. So sei auch die Gründung des Kinderkrankenhauses St. Marien vor hundert Jahren zu verstehen „als ein Baustein der österlichen, unzerstörbaren, neuen Schöpfung“ und ein „Zeugnis der Hoffnung“. Es sei unerlässlich, „beides zu verbinden, unser Glaubensleben in der Liturgie und in der Hinwendung zu den Armen, Schwachen, Kranken“. 
 
Vor dem Gottesdienst besucht der Erzbischof die kleinen Patienten in der Klinik. Alle Informationen zur Geschichte des Kinderkrankenhauses St. Marien in Landshut lassen sich unter www.kinderkrankenhaus-landshut.de/ueber-uns/historischer-rueckblick/ nachlesen. (ck)