Sanierung und Neugestaltung des Kardinal-Döpfner-Hauses auf Freisinger Domberg in modifziertem Umfang beschlossen

„Halten an Grundidee eines inspirierenden und spirituellen Orts für jetzige und künftige Generationen fest“
München, 29. Juli 2019. Die Erzdiözese München und Freising hat den Umfang der Sanierung und Neugestaltung des Kardinal-Döpfner-Hauses (KDH), des Bildungshauses auf dem Freisinger Domberg, angepasst. Die Baumaßnahmen auf dem Freisinger Domberg werden intensiv weiterbetrieben, der neue Anbau für das Bildungshaus, der den Anbau aus den 1960er Jahren ersetzen soll, wird nun 50 Beherbergungszimmer umfassen. Bei der Sanierung des Altbaus, der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz, werden einige Maßnahmen, unter anderem die Wiederherstellung des unter Ludwig I. aufgegebenen Steinernen Saals, nicht realisiert. Dadurch und insbesondere durch das reduzierte Volumen des Neubaus kann die Kostenprognose von zuvor mehr als 94 Millionen Euro auf rund 77 Millionen Euro gesenkt werden. Zusätzlich kalkuliert werden müssen noch ein Risikoaufschlag und weitere künftige Steigerungen der Baupreise.
 
Die Erzdiözese hatte bereits Ende vergangenen Jahres beschlossen, die ursprünglichen Planungen für das KDH aus Kostengründen nicht weiter zu verfolgen. Nach dem aktuellen Beschluss ist für den Neubau eine Bruttogeschossfläche von rund 3800 Quadratmetern statt der ursprünglich rund doppelt so großen Fläche angesetzt. Neben der Vorgabe einer Kostenreduktion liegt dem neuen Volumen des Anbaus auch eine eingehende städtebauliche Untersuchung zugrunde.
 
 „Mit Blick auf das Erzbistum insgesamt und aus Verantwortung für die Gesamtinvestition auf dem Freisinger Domberg, der eine ganze Reihe zentraler Institutionen der Erzdiözese versammelt, waren wir zur Reduktion unserer ursprünglichen Planungen gezwungen“, sagt der für das Gesamtprojekt  verantwortliche Finanzdirektor des Erzbistums, Markus Reif: „Die Gemengelage, die zur Preissteigerung führte, war sehr komplex, entsprechend sorgfältig mussten wir verschiedene Alternativen der Reduktion abwägen – immer unter der Maßgabe, dass wir zugleich die Kosten verantworten können und an unserer Grundidee festhalten, mit dem neugestalteten Domberg für jetzige und künftige Generationen einen offenen, inspirierenden und spirituellen Ort zu schaffen, indem wir die verschiedenen Einrichtungen noch zugänglicher machen und stärker miteinander vernetzen.“ Sanierung und Neugestaltung des KDH werden nach den nun beschlossenen Planungsvorgaben im üblichen Vergabeverfahren der Erzdiözese ausgeschrieben, auf einen Wettbewerb muss aus Kosten- und Zeitgründen verzichtet werden. Die Vorbereitung des Verfahrens läuft bereits, im Herbst soll das Planerteam feststehen.
  
Mit dem voraussichtlich Ende 2021 abgeschlossenen Umbau des Diözesanmuseums Freising startete das Erzbistum München und Freising im Sommer vergangenen Jahres die Neugestaltung des Freisinger Dombergs. Zu den wesentlichen Bauprojekten auf dem Domberg zählen neben Sanierung und Umbau des KDH und der Sanierung des Diözesanmuseums die Neugestaltung von Frei- und Grünflächen und eine neue Erschließung des Dombergs sowie die Sanierung des ehemaligen Domgymnasiums. Die Erzdiözese veranschlagt für alle Maßnahmen auf dem Domberg aktuell einen Investitionsrahmen von knapp 270 Millionen Euro über die mehrere Jahre umfassende Bauzeit hinweg, eingerechnet sind in diesen Gesamtrahmen bereits ein entsprechender Risikoaufschlag und die prognostizierte Baupreissteigerung. (ck)

Weitere Hinweise unter www.domberg-freising.de