Siegerentwurf für Kardinal-Döpfner-Haus findet viel Zustimmung

Neuer Infopoint zeigt Umfrageergebnisse, Modelle und weitere Informationen zum Freisinger Domberg
Freising, 5. April 2017. Der Siegerentwurf des Architekturwettbewerbs für das Kardinal-Döpfner-Haus auf dem Freisinger Domberg stößt in der Öffentlichkeit auf breite Zustimmung. Von rund 670 Teilnehmern einer Umfrage des Erzbistums München und Freising bewerteten 500 den Entwurf des Berliner Architekturbüros gmp International positiv. Am Freitag, 7. April, wird im Arkadencafé des Kardinal-Döpfner-Hauses ein Infopoint zur Weiterentwicklung und Neugestaltung des Dombergs eröffnet. Neben den Ergebnissen der Umfrage bietet die interaktive Ausstellung Informationen zur Geschichte und Bedeutung des Dombergs, zum Umbau des Diözesanmuseums sowie einen Ausblick auf die nächsten Schritte. Der Infopoint ist zu den Öffnungszeiten des Kardinal-Döpfner-Hauses zugänglich. Zudem ist im Foyer ein Modell des Dombergs zu sehen, in das Modelle der drei Siegerentwürfe eingesetzt werden können.
 
Der Siegerentwurf von gmp International, der einen Neubau mit zwei parallel angeordneten und durch eine Treppenhalle verbundenen Zimmerflügeln vorsieht, passe gut ins Ensemble des Dombergs und wirke einladend, kommentierten viele Umfrage-Teilnehmer. Die Verbindung von klassischer und moderner Architektur sei gut gelungen. Zwar bewerteten 145 Teilnehmer den Entwurf negativ, kritisierten beispielsweise die Spitzfenster oder meinten, der Entwurf wirke durch die hohen Giebelfassaden abweisend. Überwiegend wurden die mehrere Stockwerke hohe Glasfront zur Westseite des Dombergs und die Spitzfenster jedoch positiv aufgenommen.
 
Der drittplatzierte Entwurf des Münchner Architekturbüros Knerer und Lang wurde von 128 Umfrage-Teilnehmern positiv bewertet, von 467 negativ. Der ebenfalls drittplatzierte Entwurf des Münchner Architekturbüros Schmidt-Schicketanz und Partner traf bei 168 Umfrage-Teilnehmern auf Zustimmung, bei 432 auf Ablehnung.
 
Die Umfrage konnte im Internet oder im Kardinal-Döpfner-Haus beantwortet werden, wo auch alle 14 Entwürfe des Architekturwettbewerbs zu sehen waren. Rund 250 Teilnehmer kamen aus der Freisinger Postleitregion 85, weitere rund 120 aus der Münchner Postleitregion 80. Die Ergebnisse fließen nun in die Entscheidung ein, welcher Entwurf für das Kardinal-Döpfner-Haus umgesetzt wird. Das Erzbistum hatte die Öffentlichkeit bereits zum Umbau des Diözesanmuseums sowie zur Weiterentwicklung und Neugestaltung des Dombergs insgesamt befragt. Die Ergebnisse prägen die aktuellen Planungen, beispielsweise führte der Wunsch nach einer Belebung im Hinblick auf die Gastronomie dazu, dass im Diözesanmuseum nun ein Café eingerichtet werden soll.
 
Das Kardinal-Döpfner-Haus, das seit 1968 als Bildungshaus genutzt wird, besteht aus einem denkmalgeschützten historischen Gebäudeteil, der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz, sowie einem Anbau aus den 1960er Jahren. Der historische Gebäudeteil war seit dem frühen Mittelalter Wohnstätte und Sitz der Verwaltung der Freisinger Fürstbischöfe. Gemeinsam mit dem Mariendom prägt er bis heute den Domberg und das Stadtbild Freisings. Die Wettbewerbsausschreibung legte fest, dass der Altbau generalsaniert und der Anbau durch einen Neubau ersetzt werden soll. (gob)
   
Hinweis: Unter www.domberg-freising.de stehen nähere Informationen zur Umfrage sowie zur Weiterentwicklung und Neugestaltung des Freisinger Dombergs bereit.