Sonderausstellung präsentiert verborgene und neu renovierte Räume auf dem Freisinger Domberg

„724. Männer. Macht. Geschichten.“ illustriert mit Rundgang durch zentrale Räume wechselvolle Geschichte des Bistums / Feierliche Eröffnung der Schau mit Generalvikar Christoph Klingan und Amtschefin Stephanie Herrmann
München, 2. Mai 2024. Das Diözesanmuseum und die Domkirchenstiftung Freising präsentieren im Rahmen der Sonderausstellung „724. Männer. Macht. Geschichten.“ verborgene und neu renovierte Räume auf dem Freisinger Domberg. So sind die Krypta und die Maximilianskapelle nach aufwändigen Renovierungsarbeiten erstmals wieder zugänglich. Daneben werden auch Räume gezeigt, die von der Öffentlichkeit bislang nicht besucht werden konnten. Illustriert wird auch die wechselvolle Geschichte des Bistums zwischen geistlicher und weltlicher Macht. Der Rundgang ergänzt die Bayerische Landesausstellung „Tassilo, Korbinian und der Bär. Bayern im frühen Mittelalter“, die in den Räumen des Diözesanmuseums gezeigt wird. Der Generalvikar der Erzdiözese München und Freising, Christoph Klingan, und die Amtschefin des Erzbischöflichen Ordinariats, Stephanie Herrmann, werden die Sonderausstellung am 9. Mai, 12 Uhr, feierlich eröffnen. 
 
Der Rundgang führt in 25 Stationen über den Freisinger Domberg und wird flankiert durch Bilderstelen von 24 Männern, die an den jeweiligen Orten gewirkt und sie mit ihrer Persönlichkeit und ihrem Machtanspruch geprägt haben. Die Reihe reicht von Herzog Grimoald, der den Wanderbischof Korbinian im Jahr 724 nach Freising holte, bis zu Konrad von Schroffenberg, dem letzten Fürstbischof des 1803 untergegangenen Hochstifts Freising.      
 
Die gezeigten Räume wurden durch umfängliche Renovierungsarbeiten vielfach in den Originalzustand zurückversetzt. So wurden der Boden, die Wände und das Kreuzgewölbe der Krypta gereinigt, die Säulen von Ruß und Schmutz befreit, einige in den 1950er-Jahren eingebauten Altäre entfernt. Auch ein neues Lichtkonzept wurde installiert. Im Zuge der Renovierung wurde in der Krypta ein Wandgemälde mit einem Christuskopf auf dem Schweißtuch der Veronika aus dem frühen 14. Jahrhundert freigelegt, in einem Nebenraum wurden Grabnischen gefunden.  
 
Auch die 1710 errichtete Maximilianskapelle ist wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Ihre Oberflächen wurden gereinigt, die Deckenfresken restauriert und der gemalte Marmor rekonstruiert. In der Mitte der Kapelle steht auf einem neu geschaffenen Sockel aus Metall der zuvor an der Seite der Krypta aufgestellte Korbiniansschrein. Im Rahmen des Ausstellungsrundgangs werden auch zentrale und neu restaurierte Räume des Dombergs erschlossen. Diese waren bislang nur im Rahmen von Führungen zugänglich, etwa die barocke Dombibliothek und der Fürstengang, oder konnten nicht betreten werden, wie die Obere Sakristei, der Kapitelsaal und der durch eine Geheimtür gesicherte Archivraum. (hor) 
 
Hinweis:
Neben einem Programm für Kinder und Jugendliche stehen auch ein Audioguide und Virtual-Reality-Brillen mit dem Domplatz um 1690 zur Verfügung. Weitere Informationen unter 724. Männer. Macht. Geschichten. | Dimu Freising