„Soziale Gerechtigkeit muss an oberster Stelle stehen“

Vorsitzender des Landeskomitees der Katholiken fordert zielgerichtete Entlastungen angesichts steigender Kosten
Landeskomitee der Katholiken in Bayern
München, 22. August 2022. Angesichts vielfacher gesellschaftlicher Herausforderungen im Zuge des Kriegs in der Ukraine, der Klimakrise oder der Corona-Pandemie fordert der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Joachim Unterländer, „Solidarität und ein wachsames Auge auf den Zusammenhalt in der Gesellschaft“. An politische Entscheiderinnen und Entscheider gerichtet mahnt er, soziale Gerechtigkeit müsse dabei „an oberster Stelle stehen“. Andernfalls bestehe die Gefahr, „dass die gesellschaftlichen Gräben, die in den vergangenen Jahren stärker als zuvor sichtbar geworden sind, noch weiter aufbrechen werden“. Es brauche jetzt „zielgerichtete Entlastungen für Gering- und Mittelverdiener, Rentnerinnen und Rentner, aber auch Studierende und junge Menschen in der Ausbildung“, so Unterländer in einer aktuellen Stellungnahme.
 
Die steigenden Preise generell, vor allem aber die hohen Kosten im Lebensmittel- und Energiebereich, belasteten „schon jetzt die Schwächeren in der Gesellschaft, Geringverdienende sowie Rentnerinnen und Rentner mehr als andere“, so Unterländer. Es brauche daher gerade für diese Menschen „wirksame Mechanismen zur finanziellen Entlastung“. Viele blickten mit Sorge auf den kommenden Herbst und Winter, weil sie fürchteten, ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten zu können und Sorge hätten „vor abgestellten Gasanschlüssen und der Benachteiligung ihrer Kinder“. Diese existentiellen Sorgen gilt es laut Unterländer, ernst zu nehmen. Politische Entscheidungen müssten zudem „transparent und verständlich kommuniziert werden“.
 
Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern ist der Zusammenschluss der Diözesanräte, katholischen Verbände und anderer kirchlicher Organisationen auf bayerischer Ebene. Laut dem Vorsitzenden Unterländer schlagen „viele unserer Mitglieder bereits jetzt Alarm: in den Bahnhofsmissionen, den Einrichtungen für Wohnungslose oder bei den Tafeln werden die von Armut und Existenznöten bedrohten Menschen stetig mehr“. (hs)

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