München / Schlehdorf, 27. Oktober 2021.
Die Schlehdorfer Pfarrkirche St. Tertulin wird nach rund siebenjähriger Schließung wiedereröffnet. Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, feiert aus diesem Anlass einen Festgottesdienst in der umfangreich renovierten ehemaligen Klosterkirche. Zudem gibt es eine feierliche Vesper, Kirchenführungen, eine musikalische Andacht und zwei Veranstaltungen im Rahmen eines Musikfestivals, um die Wiedereröffnung des Gotteshauses zu begehen.
Zum Festgottesdienst mit Kardinal Marx am
Sonntag, 31. Oktober, um 10 Uhr, in der
Pfarrkirche St. Tertulin (Kirchstraße 2, Schlehdorf, Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) sowie zur feierlichen Vesper um
17 Uhr gilt die 3G-Regel, da besonders viele Gottesdienstbesucherinnen und -besucher erwartet werden. Der Kirchenzug der Fahnenabordnungen des Pfarrverbands beginnt, sofern es nicht regnet, um
9.25 Uhr am Gasthof Klosterbräu. Um
14.30 Uhr und um
15.30 Uhr werden Kirchenführungen angeboten, die sich den Sanierungs- und Restaurationsarbeiten widmen. Treffpunkt für die kostenlosen Führungen ist der Kirchenvorplatz. Die Teilnahme ist ebenfalls ausschließlich mit 3G-Nachweis möglich.
Am
Sonntag, 7. November, um 10.30 Uhr, wird aus Anlass der Wiedereröffnung eine musikalische Andacht gefeiert, die von der Musikkapelle Flauring aus der gleichnamigen Partnergemeinde im österreichischen Tirol mitgestaltet wird.
Ein Salongespräch in der Reihe „Innere Stimme“ am
Samstag, 13. November, um 19.30 Uhr im
Cohaus Kloster Schlehdorf (Kirchstraße 9) trägt den Titel „Impulse, Konzepte, Aspekte“. Im Fokus der Veranstaltung, die von der Oboistin Claire Sirjacobs musikalisch illustriert wird, stehen religiöse und spirituelle Zusammenhänge zeitgenössischer Werke. Als Gesprächsgäste bei der Kooperationsveranstaltung des Katholischen Kreisbildungswerkes und des Festivals Code Modern begrüßt Moderatorin Sylvia Schreiber von BR-Klassik die Komponistin Konstantia Gourzi, Ulrich Schäfert von der Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising und den Dirigenten und Dramaturgen Armando Merino. Der Eintritt beträgt regulär 18 Euro. Tickets sind beim Katholischen Kreisbildungswerk unter der Telefonnummer 08041/6090, per E-Mail an
info@code-modern-festival.de sowie an der Abendkasse erhältlich. Es gilt die 3G-Regel, beim Salongespräch wird bewirtet.
Nicht nur hör-, sondern auch sichtbar wird Musik am
Sonntag, 14. November, um 18 Uhr in der
Pfarrkirche St. Tertulin. Unter dem Titel „Umgepflügte Zeit“ trifft zeitgenössische Musik auf Kunst im Kirchenraum. Bei der musikalischen Andacht, die im Rahmen des Code Modern Festivals stattfindet, beschäftigt sich die Video-Künstlerin Manuela Hartel mit den Werken von Konstantia Gourzi, Klaus Huber und Giacinto Scelsi. Sie setzen den akustischen Akzent zu Hartels Video-/Rauminstallation „Umbruch“. Es spielt der/gelbe/klang unter Leitung von Armando Merino; Ulrich Schäfert liest Texte und Gedanken, die von Ossip Mandelstams Gedichten inspiriert sind. Die Raumprojektion ist nach dem Konzert noch zwei Wochen im Altarraum von St. Tertulin zu sehen.
St. Tertulin wurde im 18. Jahrhundert im barock-klassizierenden Stil inmitten der Wiesen- und Moorlandschaft des Alpenvorlandes erbaut. 1803 wurde das Augustiner-Chorherren-Kloster säkularisiert, seither ist die Kirche Eigentum zunächst des Königreichs, heute des Freistaats Bayern, der sie der Pfarrei als Pfarrkirche zu Verfügung stellt. Seit 2014 wurde das denkmalgeschützte Gotteshaus vom Bauamt Weilheim saniert. Es wurden die Türme und das Dach ertüchtigt und insbesondere die Statik des Daches – vor allem im Bereich des Westwalms – überarbeitet. Durchgeführt wurde zudem eine komplette Außen- und Innensanierung einschließlich der Bekämpfung des Schädlingsbefalls im Holz und der Restaurierung von historischer Ausstattung und wertvollem liturgischem Gerät. Die Erzdiözese München und Freising bezuschusste die Sanierungskosten mit einer Million Euro. Zur Pfarrei St. Tertulin gehören etwa 1.900 Katholikinnen und Katholiken, sie ist Teil des Pfarrverbands Heimgarten – Schlehdorf, Ohlstadt, Großweil, der eine Enklave der Erzdiözese München und Freising bildet, da alle umliegenden Pfarreien zur Diözese Augsburg gehören. (glx)
Hinweise:
Journalistinnen und Journalisten, die von einer der Veranstaltungen berichten wollen, werden um Anmeldung gebeten per E-Mail an
pressestelle@erzbistum-muenchen.de. Auch für Berichterstatter und Berichterstatterinnen gilt die 3G-Regel.
Für den Festgottesdienst und die Vesper am Sonntag, 31. Oktober, wird es Anmeldestationen auf dem Kirchenvorplatz geben, bei ungünstiger Witterung in der Aula der Erzbischöflichen Realschule St. Immaculata. Dort müssen der 3G-Nachweis und ein Ausweis vorgelegt werden, um eine Zugangsberechtigung zu den gottesdienstlichen Feiern zu erhalten. Die Registrierung ist vormittags ab 8.45 Uhr und nachmittags ab 16.30 Uhr möglich. In der Kirche muss durchgehend ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Der Kirchenvorplatz kann am Festtag nicht als Parkplatz genutzt werden, es steht lediglich der Parkplatz der Realschule zur Verfügung.
Der Festgottesdienst um 10 Uhr wird live im Münchner Kirchenradio übertragen und ist über das Digitalradio DAB+ oder unter
www.muenchner-kirchenradio.de zu hören.