„Tauferinnerung heißt neu Ja sagen zum Bleiben bei ihm“

Kardinal Marx betont Bedeutung der Taufe für das ganze Leben
München, 28. April 2024. Kardinal Reinhard Marx lädt dazu ein, das Sakrament der Taufe als Ankerpunkt eines modernen Lebens zu begreifen. Der Mensch sei seit jeher hin- und hergerissen zwischen nomadischen Aufbrüchen und sesshaft zu sein, sagte er am Sonntag bei einem Gottesdienst zur Tauferinnerung in der Münchner Jugendkirche in der Preysingstraße. „Das Suchen und Finden geht weiter bis zum Ende unserer Tage. Der moderne Mensch, der jeden Tag etwas anderes erleben will, der kommt nicht zur Ruhe. Es braucht auch dieses Ja-Wort: Da gehöre ich hin.“
 
„Tauferinnerung heißt neu Ja sagen zum Bleiben bei ihm“, sagte der Erzbischof von München und Freising weiter. „Dass der Herr uns versprochen hat, mit uns zu gehen, ist eine Realität, die wir nicht immer erfahren. Deshalb ist es so wichtig, sich zu erinnern und neu Ja zu sagen zu dem, was uns geschenkt wurde. Ja sagen, bleiben, zugehörig sein zu einer Gemeinschaft. Dann spüren wir, dass das auch wichtig ist für das Miteinander in der Kirche.“
 
Auch für die Gesellschaft insgesamt sei die Tauferinnerung ein zentrales Element. Würden die Menschen fehlen, die von Gott geprägt würden und das Evangelium lebten, „wenn das verschwindet, ist das ein Kultureinschnitt ungeheuren Ausmaßes“, so Marx. Umgekehrt „geschieht Evangelisierung da, wo die Leute den Eindruck haben, das hat Zukunft. Jugendpastoral kann gelingen, wenn Kirche als Zukunftsprojekt wahrgenommen wird.“ (hor/uq)