Trotz Corona Notleidende in der Welt nicht vergessen

Kardinal Marx: Irak-Reise des Papstes unterstreicht Auftrag der Religionen, zum Frieden beizutragen
München, 5. März 2021. Kardinal Reinhard Marx sieht in der Irak-Reise von Papst Franziskus und damit dem ersten Besuch eines Papstes in dem Land überhaupt ein wichtiges Signal gerade in der Corona-Zeit. „Bei all unseren nationalen und europäischen Überlegungen in der Corona-Krise beachten wir ein Land wie Irak viel zu wenig, in dem die Menschen aber große Not leiden und unsere Solidarität brauchen“, so der Erzbischof von München und Freising in einem Radiobeitrag für die Reihe „Zum Sonntag“ des Bayerischen Rundfunks, der am Samstag, 6. März, gesendet wird. Schon durch die Ankündigung seiner Reise in den Irak schaffe Papst Franziskus Aufmerksamkeit für ein Land, in dem die Menschen besonders leiden. 
 
Dabei gehe es auch um das Überleben der christlichen Minderheit im Irak, die in Not und bedrängt sei. „Wir können sie stärken, indem wir nicht nachlassen, für sie zu beten, und uns auch politisch für eine Verbesserung ihrer Situation einsetzen“, so Marx. Das Recht auf Religionsfreiheit sei ein universales Menschenrecht, gelte also für alle Religionen und in allen Ländern unabhängig davon, ob eine Glaubensgemeinschaft dort die Mehr- oder Minderheit bilde. „Diese unbedingte Anerkennung ist für den Zusammenhalt der Menschheit sehr bedeutsam, und deshalb kann und muss ein Dialog, ja mehr noch eine Freundschaft zwischen den Religionen, zum Frieden beitragen.“ Die Reise des Papstes in den Irak unterstreiche diesen Auftrag. (uq)
 
 
Hinweis:
Der Radio-Beitrag von Kardinal Marx wird am Samstag, 6. März, um 17.55 Uhr im zweiten Hörfunkprogramm des Bayerischen Rundfunks gesendet.