Unterländer betont Bedeutung ökumenischen Zusammenwirkens

Landeskomitee-Vorsitzender: „Miteinander im Alltag über Kommunionsspendung hinaus stärken“
Landeskomitee der Katholiken in Bayern
Passau, 21. April 2018. Der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Joachim Unterländer, hat dazu aufgerufen, das „Miteinander der Ökumene zu vertiefen“. Gerade in einer säkularen Welt „müssen wir alles tun, um die Ökumene zu stärken“, sagte Unterländer in seinem Bericht bei der Frühjahrsvollversammlung des Landeskomitees am Samstag, 21. April, in Passau. Es müssten hier „mehr gesamtgesellschaftliche und weniger dogmatische Fragen“ in den Vordergrund rücken, so der Landeskomitee-Vorsitzende mit Blick auf die Auseinandersetzung um die pastorale Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz über konfessionsverschiedene Ehen: „Wir müssen das Miteinander im Alltag über die Kommunionsspendung hinaus stärken.“
 
In seinem Bericht betonte Unterländer auch die große Bedeutung von Transparenz in Finanzfragen: „Glaubwürdigkeit schaffen wir vor allem durch Transparenz, Offenheit und Kontrolle.“ Der Vorsitzende verwies in diesem Zusammenhang auf die im Rahmen der Vollversammlung verabschiedete Stellungnahme zur Transparenz bei Kirchenfinanzen.
 
Der Vorsitzende des Laiengremiums rief zudem dazu auf, Wege zu finden, „wie Menschen ihren Befähigungen entsprechend in den Prozess des katholischen Glaubenslebens einbezogen werden können“. Unterländer ermunterte zu Überlegungen „hin zu sogenannten personae probatae“. Es wäre zu klären, welche Zugangskriterien künftig für den priesterlichen und diakonischen Dienst in der Kirche nötig und sinnvoll sind.
                            
Schließlich forderte Unterländer in seinem Bericht mit Blick auf die vergangenen Pfarrgemeinderatswahlen, die niedrigschwellige Beteiligung der Wahlberechtigten zu stärken. Dies gelte insbesondere für die Briefwahl, aber auch die generelle Unterstützung aller Beteiligten in einer Struktur der Räte.
 
Neben Unterländer berichteten weitere Präsidiumsmitglieder des Landeskomitees. Monika Meier-Pojda plädierte dafür, „die Jugend auf allen Ebenen einzubinden“ und kündigte eine entsprechende Erhebung sowie die Einrichtung eines jugendpolitischen Forums an. Zudem forderte sie eine kritische Auseinandersetzung mit populistischen Strömungen ohne Pauschalisierungen, aber mit der klaren Benennung von Grenzen im politischen Diskurs. Elfriede Schießleder benannte den „Diakonat der Frau“ als „ein Ziel, das wir nicht aus den Augen verlieren dürfen“. Außerdem forderte sie eine ausgewogene Präsenz von Männern wie Frauen in allen kirchlichen Bereichen. (ck)