„Werteorientierte Geradlinigkeit und inspirierendes Engagement“

Diözesanrat trauert um langjähriges Mitglied Alois Glück
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München, 26. Februar 2024. Der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising trauert um eine ihrer prägenden Figuren im Laienapostolat: Alois Glück, von 2009 bis 2015 Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, ist heute Morgen im Alter von 84 Jahren verstorben.
 
Armin Schalk, Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken würdigt Glück für „seine werteorientierte Gradlinigkeit und inspirierendes Engagement“. Sein Glaube sei für den überzeugten Katholiken die „Basis jeglichen Engagements“ gewesen. Glück habe auf seinem Lebens- und Berufsweg stets eine „dialogorientierte Haltung und den Wunsch, anderen auf Augenhöhe zu begegnen, sie dabei ernstzunehmen und mitzunehmen“, praktiziert. In seiner politischen Arbeit habe er, so Schalk, „ein besonderes Augenmerk auf die Bedeutung der katholischen Soziallehre“ gelegt. Bis zuletzt habe Glück seine Erfahrung, sein Wissen und sein Herzblut in die Arbeit des Laienapostolats eingebracht, erklärte Schalk. Alois Glücks unermüdliches Engagement für die Gemeinschaft und seinen Glauben hat nicht nur dauerhafte Spuren im Diözesanrat hinterlassen, sondern auch in den Herzen der Menschen in ganz Bayern. Er hat durch seine visionäre Führung und sein starkes ethisches Fundament nicht nur die Katholiken, sondern auch die Politik in Bayern geprägt. Sein Einsatz für soziale und nachhaltige Gerechtigkeit war dabei außergewöhnlich. Auch die ehemaligen Vorsitzenden des Diözesanrats Prof. Hans Tremmel und Prof. Alois Baumgartner zeigen sich tief betroffen, sie haben „über viele Jahre hinweg sehr gut und freundschaftlich mit ihm zusammengearbeitet“.
 
Seit 1983 gehörte Glück dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken an, auch im Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising arbeitete er unter anderem als Einzelpersönlichkeit lange Jahre mit. 1999 gehörte er mit zu den Gründern von Donum Vitae, der katholisch geprägten Schwangerenkonfliktberatung in Deutschland. Von 2009 bis 2015 war er Präsident des Zentralkomitees. Den Ökumenischen Kirchentag in München im Jahr 2010 gestaltete er als Präsident maßgeblich mit.
 
Glück stammt aus Hörzing im Landkreis Traunstein, das zur Pfarrei Mariä Geburt in Traunwalchen gehört. Da sein Vater im Zweiten Weltkrieg gefallen war, übernahm er bereits mit 17 Jahren die Leitung des elterlichen Hofes. Ab 1958 war er als Dekanatsführer, Kreisobmann und Diözesanobmann in verschiedenen ehrenamtlichen Leitungsfunktionen bei der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) tätig, von 1964 bis 1971 war er Landessekretär des Jugendverbandes auf Bayernebene. Im Alter von 30 Jahren wurde Glück 1970 für die CSU in den bayerischen Landtag gewählt. Zunächst widmete er sich schwerpunktmäßig der Sozialpolitik, insbesondere der Behindertenhilfe, später auch der Umweltpolitik. Von 1988 bis 2003 war Glück Vorsitzender der CSU-Fraktion im Landtag, von 2003 bis 2008 Landtagspräsident. In seiner politischen wie publizistischen Arbeit setzte er sich für eine nachhaltige Entwicklung ein, beispielsweise arbeitete er im Rat für nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung mit.

Anbei drei Bilder zum Download. Bitte folgende Quelle angeben: Diözeranrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising