Kurs: Umweltmanagementbeauftragte:r in Pfarrgemeinden und Einrichtungen – Umweltbewusst mit System
Ihre Kirchengemeinde oder Einrichtung möchte künftig
glaubwürdig umwelt- und klimabewusst handeln und wirtschaften?
Sie möchten Strom, Energie, Wasser effizienter nutzen und
sich so bares Geld einsparen?
Dieser Kurs befähigt Sie, in Ihrer Pfarrgemeinde/ Einrichtung ein systematisches Energie- und Umweltmanagement aufzubauen, das den Anforderungen der europäischen Ökoaudit-Verordnung (EMAS III) entspricht.
Damit haben Sie tools an der Hand, um den Energieverbrauch signifikant und nachhaltig zu reduzieren.
Der Kurs erstreckt sich über ein Jahr und schließt mit einer kurzen Prüfung ab. Parallel zum Kurs kann/soll das System bereits in der Pfarrgemeinde umgesetzt werden; dies kann gerne auch in ökumenischer Kooperation erfolgen, da auch viele evangelische Gemeinden in Bayern ein kirchliches Umweltmanagementsystem nutzen bzw. aufbauen.
Zielgruppe: Umweltengagierte in Pfarreien und Einrichtungen
Inhalte:
• Was ist kirchliches Umweltmanagement?
• Die 10 Schritte zum kirchlichen Umweltmanagement
Referentin: Judith Eiwan, Fachreferentin Umwelt
Termine: 11 Kurseinheiten, verteilt über das Jahr oder alternativ drei Kurstage, Beginn Januar 2025; gemeinsame Terminfindung vorab.
Kursort: Lernplattform der Erzdiözese München und Freising, ein bis zwei Termine in Präsenz (Ort wird gemeinsam festgelegt) bzw. hybrid, online immer möglich
Kosten: Die Kurskosten werden von der Umweltabteilung finanziert. Evtl. entstehende Fahrtkosten müssen selbst getragen werden
Anmeldung: Judith Eiwan, jeiwan@eomuc.de, 089-2137-2580
Bericht des Münchner Kirchenradios:
Richtig sparen mit dem Grünen Gockel Schulungen für koordiniertes Umweltmanagement in Pfarreien
Film:
Grüner Gockel: Funktionierendes Umweltmanagement der Kirche?
Grafik 1: Der PDCA-Zyklus (1)
Ein Managementsystem umfasst 4 Phasen, die in einem Kreislauf jährlich wiederholt werden:
Plan (Planen)
Do (Tun)
Check (Überprüfen)
Act (Reagieren)
Auf diesen 4 Phasen basiert auch EMAS.
EMAS
EMAS steht für "Eco-Management and Audit Scheme". Es wurde von der EU entwickelt und soll Organisationen dabei helfen, ihre Umweltauswirkungen mit Hilfe eines Managementsystems zu erkennen und systematisch zu reduzieren. Es hat einen umfassenden Ansatz, ist aber in erster Linie für Wirtschaftsunternehmen konzipiert. Daher wurde darauf aufbauend das System des Grünen Gockels entwickelt, welches speziell auf die Bedürfnisse von kirchlichen Gemeinden und Einrichtungen ausgerichtet ist.
Dokumentation
Um die Einführung von EMAS/Grüner Gockel zu erleichtern, haben die Umweltbeauftragten der bayerischen Bistümer ein Handbuch – das so genannte „Grüne Buch“ – entwickelt. Es enthält alle Bestandteile in Form von Formularen, Checklisten und Anleitungen, die für eine Einführung von EMAS/Grüner Gockel nötig sind, und ist speziell auf die kirchlichen Bedürfnisse zugeschnitten.
Die nachfolgende Grafik aus dem Grünen Buch veranschaulicht die Abfolge von 10 Schritten, die zur Einführung von EMAS bzw. dem Grünen Gockel nötig ist:
Grafik 2: Die 10 Schritte des kirchlichen Umweltmanagements mit EMAS/Grüner Gockel (2).
Zertifizierung
Die Zertifizierung erfolgt nach der Einführung durch eine:n externe:n Gutachter:in (EMAS) bzw. Umweltrevisor:in (Grüner Gockel).
Diese führen auch alle 4 Jahre die Revalidierung (erneute Überprüfung) durch. Im 2. Jahr dazwischen erfolgt ein abgespecktes Überwachungsaudit . Die Kosten für den externen Gutachter/Umweltrevisor werden vom EOM bezuschusst.
Einzelne Elemente
Viele einzelne Elemente des Umweltmanagementsystems können auch für sich allein genommen der Pfarrei helfen. So werden beim Formular „Bestandsaufnahme“ Fragen zu den folgenden Umweltaspekten (direkte und indirekte) beantwortet und so ein besserer Überblick über die vielen Aspekte der kirchlichen Arbeit vor Ort und deren Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima erreicht:
Ein Teil der Antworten fließt in eine Umweltbilanz, in der die Verbräuche und Emissionen der Einrichtung oder Pfarrei dargestellt werden.
Das Formular Instandhaltungsübersicht schafft eine Übersicht über die wiederkehrenden zu erledigenden Wartungsarbeiten.
Es kann sich also auch lohnen, erst einmal nur einzelne Elemente des Systems zu verwenden.
Beratung und SchulungWenn Sie Interesse an der Einführung eines Umweltmanagementsystems in Ihrer Pfarrei oder Einrichtung haben, unterstützen wir Sie gerne; eine Präsentation bei Ihnen vor-Ort oder auch online ist jederzeit möglich.
Auf der Lernplattform der Erzdiözese ist ein Lernraum für die kirchlichen Einrichtungen und Pfarrgemeinden eingerichtet, in dem Schulungs- und Infomaterial zum kirchlichen Umweltmanagement bereitgestellt wird. Außerdem gibt es innerhalb des Lernraums die Möglichkeit zu regelmäßigem Austausch und zur Vernetzung.
Bei der Einführung dieses Umweltmanagementsystems wird das Umweltteam der Pfarrei/kirchlichen Einrichtung von der Abteilung Umwelt soweit unterstützt, wie es das möchte. Zum Abschluss noch ein weiterer Filmtipp:
Auf dem Weg zum "Grüner Gockel" - Das Umweltprogramm der Dankeskirche
Quellen für die Grafiken:
(1) Bayerisches Landesamt für Umwelt 2014, UmweltWissen – Gesellschaft, Betrieblicher Umweltschutz mit Umweltmanagementsystemen.
(2) Umweltmanagement-Handbuch, Handbuch und Leitfaden zum Umweltmanagement in Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen, Grünes Buch – Handbuch und Leitfaden, 2_Begleitende Unterlagen, Leitfaden – EMAS-Schritte – Überblick, Ausgabe Bayern – Version 1.0 (Januar 2018).