„Eine Wallfahrt, die ist lustig, eine Wallfahrt, die ist schön!“ Das haben sich auch die Ministranten aus dem Pfarrverband Neuching-Ottenhofen (Dekanat Erding) gedacht und sich für die große Ministrantenwallfahrt nach Rom angemeldet. Doch: Eine Wallfahrt kostet auch Geld. Deshalb trafen sich die Romwallfahrer, um gemeinsam zu überlegen, wie man die Reise ein Stück weit finanzieren könnte. Vielleicht basteln oder doch nur sammeln gehen? Nichts zog so richtig. Bis Ministrantin Veronika Lechner die Idee hatte: „Warum machen wir nicht einen Hoagarten? Viele sind musikalisch – nicht umsonst hat Neuching sogar ein eigenes Mini-Orchester.“
	
	 
		
	
	
		
		
			Engagierte Ministranten organisieren einen Hoagarten (Foto: Maria Greckl / SMB)
		
	 
	
	Also fingen die Ministranten an zu organisieren. Zu einem Hoagarten  braucht es natürlich Musik, aber auch eine Bewirtung. So kamen als  Unterstützer Rosmarie Widl und Barbara Matzinger aus dem  Pfarrgemeinderat mit ins Boot. Widl half als begeisterte Romwallfahrerin  nur zu gerne mit und wird auf gut Bairisch dafür sorgen, dass „a  gscheide Brotzeit“ auf den Tisch kommt. 
Matzinger hingegen war selbst  elf Jahre lang Ministrantin und spielt mehrere Instrumente. Sie ist der  Rückhalt fürs Musikalische. „Aber ich bin wirklich nur die  Rückversicherung“, betont sie. „Die Stücke aussuchen und sich selbst in  Gruppen zusammenfinden – darum haben sich die Ministranten schon allein  gekümmert.“ Trotzdem sind die Minis froh, Matzinger im Hintergrund zu  wissen, die das Programm in die richtige Reihenfolge gebracht hat und  für den letzten Schliff bei den Proben sorgt.
Ob Geige, Trompete oder  Steirische Harmonika – alle üben fleißig, sogar im Unterricht bei ihren  Musiklehrern. Denn blamieren will sich keiner, wenn es am 12. Mai so  weit ist. Inzwischen ist es übrigens nicht mehr nur eine Aktion der  Romwallfahrer. Auch andere Ministranten haben sich angeschlossen, so  dass sich mittlerweile rund 30 Jugendliche für den Hoagarten engagieren.  Der Erlös wird dann natürlich aufgeteilt.
Maria Greckl für die Münchner Kirchenzeitung