Allerheiligen und Allerseelen: Gedenken an Verstorbene

Gottesdienste und Gräbersegnungen auf den Münchner Friedhöfen
München, 26. Oktober 2018. Am Hochfest Allerheiligen, Donnerstag, 1. November, gedenken Katholiken aller Menschen, die in der Kirche als Heilige verehrt werden. Das Fest Allerseelen am Freitag, 2. November, ist dem Gedächtnis aller Verstorbenen gewidmet. Vielerorts versammeln sich die Gläubigen bereits am Nachmittag des Allerheiligentages auf den Friedhöfen zu feierlichen Gottesdiensten und Gräbersegnungen, um besonders ihrer verstorbenen Angehörigen zu gedenken.
 
Im Münchner Liebfrauendom hält Dompropst Weihbischof Bernhard Haßlberger an Allerheiligen, Donnerstag, 1. November, um 10 Uhr ein Pontifikalamt. Die Capella Cathedralis gestaltet den Gottesdienst unter der Leitung von Domkapellmeisterin Lucia Hilz mit der „Missa Gaudeamus“ von Josef Schmid.
 
Am Nachmittag finden auf vielen Münchner Friedhöfen Gedenkfeiern mit anschließender Gräbersegnung statt. Um 13 Uhr beginnen die Feiern auf den Friedhöfen Großhadern und Freimann, um 14 Uhr auf den Friedhöfen Bogenhausen, Englschalking, Feldmoching, Haidhausen, Unterbiberg, Oberföhring, Riem (Alter und Neuer Teil) sowie auf dem Forstenrieder Friedhof, dem Perlacher Friedhof, dem Neuen Südfriedhof sowie dem Friedhof am Perlacher Forst. Um 14.30 Uhr sind die Feiern auf den Friedhöfen Nymphenburg, Pasing und Untermenzing sowie auf dem Nord- und auf dem Westfriedhof, auf dem Friedhof von St. Wolfgang in Pipping sowie auf dem Alten Sollner Friedhof. Um 15 Uhr beginnen die Feiern auf den Friedhöfen Allach, Aubing, Lochhausen, Daglfing, Johanneskirchen, Neuhausen, Obermenzing, Sendling sowie auf dem Ostfriedhof, dem Alten Perlacher Friedhof, dem Alten Südfriedhof, dem Waldfriedhof (Alter Teil) und dem Waldfriedhof Solln, um 15.15 Uhr auf dem Friedhof St. Georg und um 15.30 Uhr auf dem Winthierfriedhof. In der Aussegnungshalle am Ostfriedhof beginnt um 11 Uhr eine Heilige Messe mit Monsignore Engelbert Dirnberger, Leiter des Pfarrverbands Obergiesing, in der Aussegnungshalle am Waldfriedhof (Neuer Teil) beginnt um 15 Uhr ein Gottesdienst mit anschließender Gräbersegnung.
 
Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, feiert an Allerseelen, Freitag, 2. November, um 17.30 Uhr im Münchner Liebfrauendom ein Requiem für die verstorbenen Bischöfe und Erzbischöfe des alten Bistums Freising und der Erzdiözese München und Freising. Der Domchor und das Domorchester unter der Leitung von Domkapellmeisterin Lucia Hilz gestalten den Gottesdienst mit dem Requiem in c-moll von Caspar Ett. Der Gottesdienst wird im Internet übertragen unter www.erzbistum-muenchen.de/stream.
 
Die Ursprünge des Hochfestes Allerheiligen reichen bis ins vierte Jahrhundert zurück. Ursprünglich lag der Termin im Umkreis von Ostern. Ab dem achten Jahrhundert wurde das Fest, zunächst in England und Irland, später auch in der übrigen abendländischen Kirche, am 1. November gefeiert. Entstanden ist das Fest aus der Verehrung der Märtyrer, die wegen ihres christlichen Glaubens starben und als Heilige verehrt wurden. Es schließt jedoch heute neben den kanonisierten Heiligen auch „Brüder und Schwestern, die schon zur Vollendung gelangt sind“, ein, also Verstorbene, die zwar nicht heiliggesprochen sind, aber ein gläubiges Leben führten. In Bayern ist Allerheiligen ein „Stiller Tag“, an dem „öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen“ nur dann erlaubt sind, „wenn der diesen Tagen entsprechende ernste Charakter gewahrt ist“. Das Fest Allerseelen entstand im zehnten Jahrhundert, als der Abt Odilo von Cluny für alle ihm unterstellten Klöster anordnete, das Gedächtnis aller Verstorbenen am 2. November zu begehen. Die übrige abendländische Kirche übernahm das Fest. (gob)