Andacht zum Gebetstag für Missbrauchsbetroffene

Kardinal Marx, Generalvikar Klingan und Amtschefin Herrmann in Eichenauer Pfarrei zu Austausch
Erzdiözese ruft zur Meldung möglicher Missbrauchstaten auf
München, 20. November 2023. Anlässlich des Gebetstags für Betroffene sexuellen Missbrauchs laden der Betroffenenbeirat der Erzdiözese München und Freising und der Pfarrverband Eichenau-Alling für Freitag, 24. November, 18 Uhr zu einer Andacht in die Pfarrkirche Zu den Heiligen Schutzengeln und zu einem anschließenden Austausch im Pfarrheim in Eichenau (Landkreis Fürstenfeldbruck), Hauptstraße 2, ein. Zu den Mitwirkenden zählt neben Mitgliedern des Betroffenenbeirats sowie Hauptamtlichen und Gremienmitgliedern der Pfarrei auch der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx. Ebenso werden der Generalvikar der Erzdiözese, Christoph Klingan, sowie die Amtschefin des Erzbischöflichen Ordinariats, Stephanie Herrmann, vor Ort sein.
 
Bereits am vergangenen Wochenende, 18. und 19. November, wurde im Pfarrverband Eichenau-Alling ein Aufruf von Generalvikar Klingan veröffentlicht. Der Generalvikar informierte über Hinweise auf Missbrauchsfälle in den sechziger Jahren durch einen 2019 verstorbenen Priester in der Pfarrei Zu den Heiligen Schutzengeln. „Was die Betroffenen berichteten, erschüttert mich und ich bedaure sehr, was ihnen durch den Priester widerfahren ist“, so Klingan, der versichert, „alles in unserer Macht Stehende zu tun, um die Ausübung sexueller Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen zu verhindern“. Generalvikar Klingan ermutigt mögliche weitere Betroffene und auch Dritte, die Hinweise auf ein Missbrauchsgeschehen geben können, sich bei den unabhängigen Ansprechpersonen für Verdachtsfälle von sexuellem Missbrauch der Erzdiözese zu melden.
 
Im Rahmen der Andacht am kommenden Freitag sprechen Richard Kick, Vorsitzender des Betroffenenbeirats, und Pfarrer Kilian Semel, Leiter der Stabsstelle Beratung und Seelsorge für Betroffene von Missbrauch und Gewalt in der Erzdiözese und Mitglied des Betroffenenbeirats, zum Thema Missbrauch. Kardinal Marx, der zum Ende der Andacht das Schlussgebet spricht und den Segen spendet, sowie Generalvikar Klingan und Amtschefin Herrmann nehmen auch an der anschließenden Zusammenkunft im Pfarrheim teil und stehen für Gespräche und Austausch zur Verfügung.
 
Der Gebetstag für Betroffene sexuellen Missbrauchs geht auf eine Initiative von Papst Franziskus zurück und wird seit 2016 weltweit in der katholischen Kirche begangen, in Deutschland rund um den 18. November, den „Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“. Damit soll das Bewusstsein für das Leid der Betroffenen und für die Thematik sexueller Missbrauch und Gewalt geschärft werden; der Gebetstag ist ein bewusstes Zeichen gegen Missbrauch und für Solidarität mit den Betroffenen. (ck)
 
 
Hinweise:
Medienvertreterinnen und -vertreter, die an der Andacht teilnehmen wollen, werden gebeten, sich per E-Mail an pressestelle@erzbistum-muenchen.de oder unter Telefon 089/2137-1263 anzumelden. Der anschließende Austausch im Pfarrheim findet im vertraulichen Rahmen statt und ist nicht presseöffentlich.
 
Die unabhängigen Ansprechpersonen für Verdachtsfälle von sexuellem Missbrauch der Erzdiözese München und Freising können auch über Unterstützungsmöglichkeiten informieren und die entsprechenden Angebote der Erzdiözese für Betroffene vermitteln. Auch nicht unmittelbar Betroffene, die über Hinweise auf Missbrauch verfügen, mögen sich bitte an die Ansprechpersonen wenden. Auf Wunsch werden alle Hinweise vertraulich behandelt.

Die Kontaktdaten der unabhängigen Ansprechpersonen für Verdachtsfälle von sexuellem Missbrauch der Erzdiözese München und Freising lauten (bitte im Rahmen der Berichterstattung immer erwähnen):
 
Diplompsychologin Kirstin Dawin
St.-Emmeram-Weg 39
85774 Unterföhring
Telefon: 089 / 20 04 17 63
E-Mail: KDawin@missbrauchsbeauftragte-muc.de

Dipl.-Soz.päd. Ulrike Leimig

Postfach 42
82441 Ohlstadt
Telefon: 0 88 41 / 6 76 99 19
Mobil: 01 60 / 8 57 41 06
E-Mail: ULeimig@missbrauchsbeauftragte-muc.de

Dr. jur. Martin Miebach
Tengstraße 27
80798 München
Telefon: 0174 / 300 26 47
Fax: 089 / 95 45 37 13-1
E-Mail: MMiebach@missbrauchsbeauftragte-muc.de