Auszeichnung für Kreativangebote im Distanzunterricht

Erzbischöfliche Maria-Ward-Realschule St. Zeno von Ministerialbeauftragtem gewürdigt
Bad Reichenhall / München, 28. Juni 2021. Für ihre besonderen kreativen Angebote während des Distanzunterrichts wurde am Montag, 28. Juni, die Erzbischöfliche Maria-Ward-Realschule St. Zeno in Bad Reichenhall ausgezeichnet. Die mehr als 50 Realschulen im Aufsichtsbezirk Oberbayern-Ost konnten aus dem musischen, sprachlichen und naturwissenschaftlichen Bereich Best-Practice-Beispiele einreichen. Der Ministerialbeauftragte für die Realschulen für Oberbayern-Ost Wilhelm Kürzeder übergab die Auszeichnungsurkunde am Montag in Bad Reichenhall.

Hervorgehoben wird dabei insbesondere das Projekt „Ton to go“, bei dem Schülerinnen und Schüler Werkstücke aus Ton zu Hause herstellen konnten. Sie holten sich einen Klumpen Ton und Werkzeuge „to go“, also zum Mitnehmen, an einem Ausgabefenster an der Schule ab und arbeiteten damit zu Hause mit kreativ und witzig gestalteten Videoanleitungen ihrer Lehrerinnen. In einem zweiten Arbeitsdurchgang konnten die Werkstücke farbig glasiert werden. Anschließend wurden die Arbeiten von Lehrkräften in der Schule gebrannt. Es entstand eine große Bandbreite an Kunstwerken. Zudem wird ein Projekt im Fach Textiles Gestalten hervorgehoben. Mit Videoanleitungen konnten die Schülerinnen und Schüler zu Hause eine individuelle Handyhülle häkeln. Vielfältige bunte Kunstwerke wurden geschaffen, manche Schülerinnen und Schüler starteten sogar kleine „Massenproduktionen“ für ihre Familien und Freundeskreise.

„Außer Unterricht und dem Bedürfnis nach Seelsorge sehnen sich viele Kinder und Jugendliche danach, konkret etwas zu tun, etwas zu gestalten. Die Erzbischöfliche Maria-Ward-Realschule St. Zeno in Bad Reichenhall hat das aufgegriffen und eine ganze Reihe von Aktionen dazu entwickelt“, würdigt Ordinariatsdirektorin Sandra Krump, die das Ressort Bildung der Erzdiözese München und Freising leitet. „Gerade Jugendliche erleben die soziale Distanz oft als sehr einschneidend. In dieser Situation über den Unterricht hinaus Anregungen zum kreativen Tun und zum Verarbeiten dieser Erfahrungen im Gestalten zu bieten, ist in dieser Krise besonders wichtig“, ist Krump überzeugt.

Insgesamt sind die erzbischöflichen Schulen im Erzbistum gut durch die Krise gekommen, berichtet Krump. Für den digitalen Unterricht profitierten die Schulen davon, dass sie bereits einige Jahre vor der Pandemie begonnen hatten, sich intensiv mit der Thematik „Bildung in der digitalen Welt“ auseinanderzusetzen und entsprechende Konzepte zu entwickeln – eigentlich mit dem Ziel, den Präsenzunterricht zu ergänzen, nicht zu ersetzen. Darüber hinaus ist es jedoch der Anspruch katholischer Schulen, ein ganzheitliches Bildungs- und Erziehungsverständnis zu leben. Deshalb haben viele katholische Schulen eigene Schulpastoral-Konzepte für die Pandemiezeit entwickelt. So hat etwa der Schulseelsorger der Erzbischöflichen Pater-Rupert-Mayer-Schulen in Pullach im ersten Lockdown begonnen, täglich in kurzen Videos Tipps zur Gestaltung des Tages zu geben, um die Kinder dabei zu unterstützen, sich in der Krise zurecht zu finden. Später wurden Videos mit auf das Kirchenjahr bezogenen geistlichen Impulse publiziert. (glx)