Bilder für Pater-Rupert-Mayer-Schulzentrum vorab zu sehen

Zyklus zur Schöpfungsverantwortung von Anja Verbeek von Loewis / Kunstprojekte mit Schülern geplant
Weltennetz-Himmelsbilder Detail
Detail aus dem Fries (Foto: Anja Verbeek von Loewis)
München / Pullach, 15. Oktober 2019. Die Münchner Künstlerin Anja Verbeek von Loewis hat für den 2017 eröffneten Erweiterungsbau des diözesanen Pater-Rupert-Mayer-Schulzentrums in Pullach bei München Werke zum Thema Schöpfungsverantwortung geschaffen. Die Bilder sind vorab bei einer Ausstellung deutscher und albanischer Künstler mit dem Titel „TIA MUC Klima“ zu sehen. Die Schau wird am Freitag, 18. Oktober, um 19 Uhr in München in der Halle 50 der Domagkateliers, Margarete-Schütte-Lihotzky-Straße 30, eröffnet. Die Vernissage beginnt mit einer 15-minütigen Performance „Momentmalerei – Cycle of life“ von Verbeek von Loewis und ihrem 13-jährigen Sohn Frederick am Klavier. Die für das Schulzentrum angefertigten Werke und die dafür verwendeten Naturmaterialien können im benachbarten Atelier der Künstlerin besichtigt werden. In der Halle 50 präsentieren mit Anja Verbeek von Loewis auch Judith Grassl, Alketa Ramaj, Dritan Hyska und Donika Çina Kunstwerke zum Thema Klimawandel. Die Ausstellung ist an den Samstagen und Sonntagen, 19. und 20. sowie 26. und 27. Oktober, jeweils von 13 bis 20 Uhr zu sehen, von Montag, 21., bis Freitag, 25. Oktober, jeweils von 17 bis 20 Uhr.
 
Verbeek von Loewis wurde von der Erzdiözese München und Freising beauftragt, bis 2023 Bildfriese für den Erweiterungsbau des Pater-Rupert-Mayer-Schulzentrums zu gestalten, speziell für den 18 Meter langen Gang zur Mensa, die beiden Mensasäle sowie die Empfangshalle. Die Werke setzen sich mit der Schöpfungsbewahrung auseinander, die Leitgedanke für das in nachhaltiger Holzbauweise errichtete Gebäude und den gesamten Campus ist. „Immer, wenn ich das neue Schulzentrum betrete, bin ich von seiner puristischen und zugleich menschlichen Architektur begeistert“, betont die Malerin. Die architektonischen Elemente wie das Holz oder die Deckenfenster, die einen Blick auf das Blau und Weiß des Himmels erlauben, greift sie in der Farbigkeit der Bilder auf. Diese erzeugt sie unter anderem mit Kreiden sowie in Bienenwachs gebundenen Pigmenten, Pflanzenteilen, Sand und Erden. „Die Bildfriese sollen Freude und Verbundenheit mit der Natur, der Schöpfung insgesamt ausdrücken. Ohne sich aufzudrängen, lassen sie Freiraum für eigene innere Bilder und Gefühle“, erläutert Verbeek von Loewis. Bereits fertiggestellt und jetzt ausgestellt sind rund sechs Meter des Frieses für den Gang. Die Bilder spiegeln teils abstrakt den Gedanken eines „Weltennetzes“ wider. Teils verdeutlichen Zeichnungen von Tieren, die an Höhlenmalereien erinnern, die Verbundenheit mit den Ursprüngen der Menschheit. Die Künstlerin wird zudem Workshops für die Schülerinnen und Schüler anbieten, um sie für die künstlerische Gestaltung ihrer Umgebung zu sensibilisieren und zu eigener Kreativität anzuregen.
 
Verbeek von Loewis studierte als Meisterschülerin Freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München, zudem Europäische und Orientalische Kunstgeschichte sowie Schauspiel in Bonn. Ihre Werke waren unter anderem in Italien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Russland, Türkei, Japan und Kanada ausgestellt. Raumbezogene Projekte hat sie für zahlreiche Firmen realisiert wie Siemens, Lufthansa und LBS. 2015 entwickelte sie die Momentmalerei-Performance mit Musik und Tanz. 2016 war sie für den Münchner Kunstpreis 2:1 nominiert.
 
Das Pater-Rupert-Mayer-Schulzentrum in Trägerschaft der Erzdiözese bietet ganzheitliche Bildung für Kinder und Jugendliche von etwa sechs Monaten an bis zu Mittlerer Reife oder Abitur. Im Erweiterungsbau sind eine Krippe, ein Kindergarten und eine Grundschule untergebracht. Auf dem Campus befinden sich auch ein Gymnasium, eine Realschule sowie eine Fünfte als Gelenkklasse. (kbr)