Diözesanrat: Bezahlbaren Wohnraum fördern

Herbstvollversammlung des Laiengremiums in München / Gottesdienst mit Generalvikar Beer
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München, 7. Oktober 2019. Wie Politik, Kirche und Gesellschaft bezahlbaren Wohnraum fördern können, nimmt der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising bei seiner Herbstvollversammlung in den Blick. Dazu diskutieren unter dem Motto „Menschenwürdiges Wohnen – die neue soziale Frage“ rund 150 Teilnehmer aus Pfarreien, Verbänden und Gesellschaft am Samstag, 12. Oktober, ab 9 Uhr im Salesianum (St.-Wolfgangs-Platz 11). Auf dem Programm stehen außerdem um 14 Uhr Arbeitsberichte des Diözesanratsvorsitzenden Hans Tremmel und von Peter Beer, Generalvikar des Erzbischofs von München und Freising. Um 18 Uhr feiern die Teilnehmer mit dem Generalvikar einen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Wolfgang (St.-Wolfgangs-Platz 8a).
 
Auch wenn von den dramatisch steigenden Wohnungskosten gerade in der Metropolregion München „Arbeitslose, Geringverdiener, Alleinerziehende, Familien und ältere Menschen besonders betroffen sind“, betont Diözesanratsvorsitzender Tremmel in der Einladung zu der Vollversammlung, „ist das Problem längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen“. Es gelte unter anderem zu klären, ob es ausreiche, in dieser Frage auf die Kräfte des Marktes zu vertrauen, oder welche Handlungsoptionen hier die Politik sowie auch Unternehmen hätten. „Für die Kirche ist die Wohnungsfrage spätestens seit dem 19. Jahrhundert Teil ihrer Soziallehre“, erinnert Tremmel. Kardinal Julius Döpfner habe die institutionelle Verantwortung so formuliert: „Wohnungsbau ist Dombau“. Die Vollversammlung solle daher auch eine gewisse „Selbstverpflichtung“ reflektieren: „Schließlich verfügt die Erzdiözese über nicht unerhebliche Ressourcen im Hinblick auf eine gerechte Stadt- und Regionalentwicklung.“
 
Die Versammlung beginnt mit einer Begrüßung durch den Diözesanratsvorsitzenden sowie einem Grußwort von Elke Zimmermann von der Evangelischen Landessynode. Unter dem Motto „Alleingestellt im Kampf um bezahlbaren Wohnraum“ erzählen um 9.30 Uhr Personen aus dem Erzbistum von ihren persönlichen Erfahrungen. Anschließend tauschen sich die Teilnehmer in Kleingruppen aus, etwa zu innovativen Projekten der Wohnraumförderung auch in kirchlichen Immobilien, zu ökologischem Bauen oder zu der Frage, wie Vermieter sensibilisiert werden können, Wohnungen an Benachteiligte zu vergeben. Um 11.30 Uhr findet eine Diskussionsrunde zum Thema „Weichenstellungen für bezahlbaren Wohnraum“ statt. Auf dem Podium sitzen Hans Reichhart (CSU), Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, die frühere Münchner Stadtbaurätin Christiane Thalgott von der Münchner Initiative für ein soziales Bodenrecht, Andrea Meiler, stellvertretende Finanzdirektorin des Erzbistums München und Freising, sowie Gabriele Stark-Angermeier, Vorständin des Caritasverbands des Erzbistums. Martin Schneider, Theologischer Grundsatzreferent des Diözesanrats, moderiert die Runde.
 
Der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising ist die höchste Vertretung der Laien in der Erzdiözese und über die Pfarrgemeinde- und Dekanatsräte sowie die Verbände demokratisch gewählt. Die mehr als 200 Mitglieder des Diözesanrates treffen sich jeweils im Frühjahr und im Herbst zu ihren Vollversammlungen. (kbr)
 
 
Hinweise:
Journalisten sind zu Teilnahme und Berichterstattung eingeladen. Um Anmeldung bei der Pressestelle unter pressestelle@erzbistum-muenchen.de wird gebeten.