„Ein Brückenbauer im besten Sinne des Wortes“

Kardinal Marx würdigt verstorbenen Alois Glück
München, 26. Februar 2024. Kardinal Reinhard Marx würdigt den am Montagmorgen verstorbenen Alois Glück als „einen tiefgläubigen Menschen, dem, fest verwurzelt in seiner Heimat, der Ausgleich und der Gemeinsinn in der Gesellschaft immer ein Herzensanliegen waren. Dem verschrieb er sich Zeit seines Lebens als Politiker wie als vielfältig aktiver Christ“. Für Glück sei es immer selbstverständlich gewesen, „die einzelnen Positionen in gleicher Weise zu Wort kommen zu lassen, zwischen ihnen zu vermitteln und für alle Seiten tragfähige und nachhaltige Lösungen zu finden – was gerade in unserer Zeit nötiger denn je zu sein scheint“, erklärt der Erzbischof von München und Freising. Glück habe entscheidend an „einer neuen Gesprächskultur auch in der katholischen Kirche Deutschlands“ mitgewirkt, so der Kardinal. Mit seiner einfühlsamen Art und zugleich klaren Haltung habe er geholfen, Spannungen und Konflikte durch Dialog zu überwinden. „Alois Glück war ein Brückenbauer in der Kirche wie in der Gesellschaft im besten Sinne des Wortes“, sagt Marx. Er habe Alois Glück „immer als einen ebenso souveränen wie menschenfreundlichen Gesprächspartner erlebt, dessen intellektuelle Kraft und dessen tiefe Glaubensüberzeugung jeden Austausch mit ihm zu einem großen Gewinn hat werden lassen. Für dieses Lebens- und Glaubenszeugnis bin ich aus ganzem Herzen dankbar“.
 
Glücks kirchliches Engagement begann in der Katholischen Landjugendbewegung und setzte sich im Diözesanrat der Katholiken in der Erzdiözese München und Freising und im Landeskomitee der Katholiken in Bayern fort. 1983 wurde er Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken, dessen Präsident er von 2009 bis 2015 war. Glück war Mitglied im Präsidium des Ökumenischen Kirchentags in Berlin 2003 und Präsident des Zweiten Ökumenischen Kirchentags in München 2010. (ck)