Empfang und Gottesdienst zum Start des Netzwerks Queerseelsorge

17 Seelsorgerinnen und Seelsorger bieten „safer space“ für queere Menschen / Porträtserie in St. Paul stellt 14 queere Menschen der Initiative #OutInChurch
München, 30. Oktober 2024. Zur seelsorglichen und pastoralen Begleitung spezifisch für queere Menschen und ihre Angehörigen gibt es in der Erzdiözese München und Freising mit Beginn des neuen Kirchenjahres am 1. Advent ein Netzwerk von 17 eigens dafür qualifizierten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern aus den verschiedenen pastoralen Berufsgruppen. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger wurden im Rahmen von Fortbildungen geschult und auf ihre zusätzliche Aufgabe vorbereitet. Den Start dieses neuen Angebots feiert die Erzdiözese am Sonntag, 10. November, um 16 Uhr mit einem nicht-öffentlichen Empfang im Pfarrsaal von St. Paul (St. Pauls-Platz 8) in München und einem anschließenden öffentlichen queerGottesdienst in der Kirche St. Paul um 19 Uhr. Bereits ab Montag, 4. November, zeigt die Foto-Film-Installation „Gut.Katholisch.Queer.“ des Fotografen Martin Niekämper in St. Paul 14 queere Menschen der Initiative #OutInChurch.  
 
Mit dem diözesanen Netzwerk Queerseelsorge schafft die Erzdiözese München und Freising ein seelsorgliches Angebot mit verlässlichen Qualitätsstandards, das für queere Menschen leicht erreichbar ist. Die 17 Frauen und Männer werden unter anderem Ansprechpersonen für die Seelsorge queerer Menschen sein, die Anliegen und Erfahrungen aus der Queerseelsorge soweit möglich in die kirchlichen Gremien einbringen, Bildungsveranstaltungen zu queeren Themen initiieren und sich zu diesem Thema weiter fortbilden. 
 
Im Rahmen der bundesweit angebotenen Fortbildung „LSBTIQ*-Kompetenz für pastorale Mitarbeiter:innen“ setzten sich die 17 Seelsorgerinnen und Seelsorger unter anderem mit den unterschiedlichen Lebenswelten der queeren Community und deren Besonderheiten, mit der Bibel und einschlägigen Textstellen zur homosexuellen Lebensweise sowie den unterschiedlichen Positionen der katholischen Weltkirche, der katholischen Kirche in Deutschland und des Synodalen Wegs zu diesem Thema auseinander. Sie lernten auch, was sie in der pastoralen Praxis konkret für queere Menschen tun können. „Mit dem Start des diözesanen Netzwerks Queerseelsorge bewegt sich die Erzdiözese einen weiteren großen Schritt auf queere Menschen zu, heißt sie in der katholischen Kirche willkommen und versucht, für sie einen ‚safer space‘ in den Räumen der Kirche zu schaffen“, erklärt Ordinariatsdirektorin Ruth Huber, Leiterin des Ressorts Seelsorge und kirchliches Leben. Beim Empfang übernimmt sie die Vorstellung der 17 Seelsorgerinnen und Seelsorger in ihrer neuen Aufgabe.
 
Die 14 queeren Menschen, die in der von der Regenbogenpastoral der Erzdiözese München und Freising und der Domberg-Akademie organisierten Porträtserie „Gut.Katholisch.Queer.“ vom 4. bis 29. November in St. Paul vorgestellt werden, sind Mitglieder der queeren Initiative #OutInChurch und sind oder waren beruflich oder ehrenamtlich in der katholischen Kirche in Deutschland tätig. Die Aufnahmen des Fotografen Martin Niekämper zeigen die Menschen im Umfeld der Kirche. Das kulturelle Begleitprogramm bis 5. Dezember in St. Paul bietet unter anderem eine Lesung der Transfrau Sabine Estner, eine Kunst-Andacht der Kunstpastoral in Kooperation mit dem queerGottesdienst-Team der Erzdiözese und zwei Online-Gesprächsrunden. (hor)      
 
Hinweise:
Weitere Informationen zum queerGottesdienst, zur Foto-Film-Ausstellung und zum Begleitprogramm erhalten Sie unter www.erzbistum-muenchen.de/ordinariat/ressort-4-seelsorge-und-kirchliches-leben/regenbogenpastoral/113990