„Erster Schritt zum Frieden in der Welt ist Friede im eigenen Herzen“

Kardinal Marx wendet sich zu Weihnachten per Brief an Seniorinnen und Senioren im Erzbistum
München, 8. Dezember 2022. Kardinal Reinhard Marx widmet sich in einem Brief zu Weihnachten an die Seniorinnen und Senioren in der Erzdiözese München und Freising Betrachtungen zum Frieden unter dem Leitgedanken des Wortes aus dem Buch Jesaja: „Seine Herrschaft ist groß, und der Friede hat kein Ende.“ In der Bibel stehe für „Friede“ das hebräische Wort „Shalom“, schreibt der Erzbischof von München und Freising in seinem Brief und erläutert, mit diesem Wort sei im Alten Testament ein Zustand gemeint, der keine Wünsche offenlasse: „Ein Zustand vollkommener Zufriedenheit. Ein Zustand in Gesundheit, Sicherheit und ohne Krieg (worüber wir in diesen Zeiten schon dankbar wären).“
 
Die Weihnachtsbotschaft gebe einen Hinweis, wie dieser „Shalom“ in dieser Welt wirklich werden könne, so Marx. Dies sei möglich, „indem wir Jesus Christus als dem Friedensbringer in unserem Leben Platz machen, ihn in unser Herz lassen“. Gott breche auf, komme in Jesus Christus in diese Welt und damit auch „zu uns ganz persönlich. Jeden Tag neu klopft er an unsere Herzenstür und will diesen ‚Shalom‘ bringen“, schreibt Kardinal Marx.
 
„Der erste Schritt zum Frieden in der Welt ist der Friede im eigenen Herzen“, ist Münchens Erzbischof überzeugt. „Wer in der Tiefe seines Herzens mit sich im Reinen ist, stiftet keinen Unfrieden.“ Das sei ein großes Ziel. Die Tage um Weihnachten lüden jedes Jahr aufs Neue dazu ein, die Herzenstüren weit zu öffnen, heißt es weiter im Brief.
 
„Vielleicht kann das Weihnachtsfest gerade in diesem Jahr für uns ein neuer Aufbruch im Kleinen sein“, hofft der Kardinal. Eventuell gelinge es „aus diesem inneren Frieden heraus, auf andere zuzugehen“, schreibt er. Beispielhaft dafür, wie man „den ‚Shalom‘ des eigenen Herzens“ teilen könne, nennt der Erzbischof von München und Freising „ein offenes Ohr, eine helfende Hand, Hilfe bei der Suche nach finanzieller Unterstützung oder was auch immer die/der andere benötigt. Mit diesen kleinen Gesten bauen wir selbst am Friedensreich mit“, ist Marx überzeugt. (glx)