Erzdiözese gratuliert Georg Schneider zum 90. Geburtstag

Geistlicher begründete Ehe-, Familien- und Lebensberatung, die heuer 50-jähriges Bestehen feiert
München, 22. September 2020. Die Erzdiözese München und Freising gratuliert Prälat Georg Schneider zu seinem 90. Geburtstag, den dieser am Mittwoch, 23. September, feiert. Der 1930 in München geborene und 1960 in Freising zum Priester geweihte Schneider hat sich neben seinem pastoralen Wirken in vielen Bereichen engagiert: Unter anderem begründete er 1970 die Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Erzbistum München und Freising, die heuer seit 50 Jahren besteht.

Als Seelsorgereferent im Erzbischöflichen Ordinariat München hat Prälat Georg Schneider diesen und weitere Beratungsdienste aufgebaut und entwickelt, darunter die Münchner Insel unter dem Marienplatz und die Beratung für Kriegsdienstverweigerer und Zivildienstleistende. Der von ihm im Seelsorgereferat gegründete Fachbereich für Sekten und Weltanschauungsfragen fand weit über den kirchlichen Raum hinaus Aufmerksamkeit. Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand engagierte sich Schneider für das vielfältige Wirken der Dienste, an deren Entstehung er so maßgeblich beteiligt war.

Im Bereich der katholischen Erwachsenenbildung und damit einem wichtigen Partner vieler Kommunen und öffentlichen Einrichtungen machte sich Schneider verdient. Er förderte die Aidsseelsorge ebenso wie die Seelsorge für Krankenhaus- und Pflegeberufe wie auch ein Institut für Pflegeausbildung und den Ausbau der Seelsorge für Feuerwehr und Rettungsdienste.

Als Bischöflicher Beauftragter für den Diözesanrat der Katholiken und im Münchner Ordinariat verantwortlich für die kirchlichen Verbände begleitete er die inner- und außerkirchliche gesellschaftspolitische Arbeit dieser Gremien. In seiner Funktion als Leiter der Erzbischöflichen Bau- und Kunstkommission war Schneider maßgeblich für den Bau zahlreicher Pfarrzentren, Kirchen und Kindertagesstätten verantwortlich. 1995 wurde ihm die Bayerische Denkmalschutzmedaille verliehen. 2002 wurde der emeritierte Domkapitular mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Die von Prälat Schneider vor 50 Jahren initiierte Ehe-, Familien- und Lebensberatung der Erzdiözese München und Freising ist heute mit 19 Beratungsstellen in allen Regionen des Erzbistums vertreten. Mehr als 90 Mitarbeitende stehen jährlich mehr als 6.000 Menschen in über 30.000 Beratungsstunden bei persönlichen, partnerschaftlichen und familiären Problemen, Krisen und Konflikten zur Seite. Während der Ausgangsbeschränkungen zu Beginn der Corona-Monate stellte die Ehe-, Familien und Lebensberatung die Beratungsangebote vermehrt auf Telefon- und Videogespräche um. „Angesichts der fehlenden Ausweichmöglichkeiten bei Homeoffice, Homeschooling und Ausgangsbeschränkungen hat sich die Belastung auf viele Paare und Familien extrem gesteigert“, beschreibt Leiterin Margret Schlierf die hohe Relevanz von Beratungsangeboten. Diese müssten zu Zeiten von Corona vor allem Hilfestellung leisten, wenn es um den „gesunden Umgang mit Anspannung und emotionaler Erregung“ gehe. Bis Ende des Jahres sollen die Online-Beratungsangebote der Diözesanfachstelle ausgebaut werden und unter www.eheberatung-oberbayern.de zur Verfügung stehen. Aktuell wird dort für E-Mail-Beratungen sowie Einzel- und Paarchats auf die überdiözesane bayerische Online-Beratung https://bayern.onlineberatung-efl.de verwiesen. (hs)

Hinweis: Gerne vermittelt unsere Pressestelle für Medienberichterstattung den Kontakt zu Expertinnen der Ehe-, Familien- und Lebensberatung. Redaktionen wenden sich bitte an pressestelle@erzbistum-muenchen.de.