Erzdiözese ruft zur Meldung möglicher Missbrauchstaten auf

Hinweise auf übergriffiges Verhalten von ehemaligem Fidei Donum-Priester, der in Garching/Alz wirkte
München, 24. Oktober 2022. Im Rahmen einer im August 2022 veröffentlichten, von der Deutschen Bischofskonferenz und der Bischöflichen Aktion Adveniat beauftragten unabhängigen Studie über Akten der Koordinationsstelle Fidei Donum gab es Hinweise, dass sich ein Priester, der von Oktober 1984 bis September 1986 als Pfarradministrator in Garching an der Alz gewirkt hat, gegenüber Kindern und Jugendlichen sexuell übergriffig verhalten haben soll. Die Übergriffe sollen sich Ende der 1960er Jahre in der Diözese Eichstätt ereignet haben, in der der Priester tätig war. Der Erzdiözese München und Freising liegen bis heute keine Hinweise vor, dass dieser Priester sich auch in Garching an der Alz übergriffig verhalten haben könnte. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden.
 
Seit Veröffentlichung der Studie wurden sämtliche Aktenbestände, die dem Erzbischöflichen Ordinariat vorliegen, geprüft. Nach aktuellem Kenntnisstand liegen bis dato keine Hinweise auf einen Fall eines sexuellen Missbrauchs Minderjähriger oder schutz- oder hilfebedürftiger Erwachsener zu dem betreffenden Priester in der Erzdiözese München und Freising vor. Um fundierte Aussagen zum jeweiligen Kenntnisstand in der Erzdiözese über die Personalie und zu den Entscheidungen über den Einsatz des Priesters treffen zu können, ist eine umfassendere Prüfung der komplexen Aktenlage erforderlich, die derzeit noch erfolgt. Am Wochenende vom 22. und 23. Oktober 2022 wurden auch die Gremien und Mitglieder der Pfarrei in Garching an der Alz informiert und ermutigt, sich bei Hinweisen auf möglichen Missbrauch an die unabhängigen Ansprechpersonen für Verdachtsfälle von sexuellem Missbrauch der Erzdiözese München und Freising zu wenden. Alle Verantwortlichen in der Erzdiözese sind um Aufklärung bemüht, jeder Hinweis wird ernst genommen und im Bewusstsein um die Verantwortung für mögliche Betroffene verfolgt. (ck)
 
Hinweis:
Die Kontaktdaten der unabhängigen Ansprechpersonen für Verdachtsfälle von sexuellem Missbrauch der Erzdiözese München und Freising lauten (bitte im Rahmen der Berichterstattung immer erwähnen):
 
Dr. jur. Martin Miebach
Pacellistraße 4
80333 München
Telefon 089/95453713-3
MMiebach@missbrauchsbeauftragte-muc.de
 
Dipl. Psych. Kirstin Dawin
St. Emmeramweg 39
85774 Unterföhring
Telefon 089/2004 1763
KDawin@missbrauchsbeauftragte-muc.de
 
Diplomsozialpädagogin Ulrike Leimig
Am Bachfeld 18
82441 Ohlstadt
Telefon: 08841/6769919
Handy: 0160/8574106
uleimig@missbrauchsbeauftragte-muc.de