Fastenzeit in München: Glaube, Hoffnung, Liebe

Veranstaltungen und Kunstinstallation / Jugendkreuzweg / Impulse in Deutscher Gebärdensprache
München, 20. Februar 2023. In der am Aschermittwoch, 22. Februar, beginnenden Fastenzeit stellen Katholikinnen und Katholiken Reflexion und Umkehr in den Mittelpunkt der Vorbereitung auf das Osterfest. Die Fastenzeit solle aber „keine Zeit des Leidens sein, vielmehr eine Möglichkeit, die Sinne zu schärfen, das Leben bewusst in den Blick zu nehmen und dabei in sich hineinzuspüren, welche Fundamente einem Halt und Sicherheit geben“, heißt es im Vorwort des „Münchner Begleiters für die Kar- und Ostertage“. Der Online-Kalender bietet unter www.fastenzeit-in-muenchen.de und www.ostern-in-muenchen.de eine Übersicht über Gottesdienste, Konzerte, Veranstaltungen und Beichtgelegenheiten in Münchner Innenstadtkirchen. Thematischer Schwerpunkt ist in diesem Jahr der Erste Korintherbrief des Apostels Paulus, in dem es heißt: „Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.“
 
Einen besonderen Gebetsort in der Fastenzeit bietet der Münchner Liebfrauendom. In der Bartholomäus-Kapelle am Südeingang des Doms ist bis zum fünften Fastensonntag, 26. März, eine Installation der italienischen Künstlerin Ilaria Igliani zu sehen. Die Künstlerin hat während der Corona-Pandemie ein Ritual entwickelt: Jeden Tag formte sie aus einem Klumpen Keramikmasse eine wenige Zentimeter große menschliche Figur. Diese „Sdraiati“ („Die Liegenden“) versinnbildlichen das Gefühl, isoliert und in der Zeit eingefroren zu sein und bringen die Erfahrung zum Ausdruck, dass das Leben fragil ist. Teil der Installation ist ein Video, das die Künstlerin bei der Herstellung einer der Figuren zeigt.
 
Vier Wochen mit täglichen Impulsen bieten die „Ökumenischen Exerzitien im Alltag“. Sie stehen in diesem Jahr unter dem Leitwort „Verbunden leben“. Informationen und Unterlagen, auch in Leichter Sprache, finden sich unter www.erzbistum-muenchen.de/exerzitienimalltag. „7 Wochen gut gewürzt“ heißt ein Angebot speziell für Paare, um dem „Geschmack“ des gemeinsamen Lebens nachzuspüren: „Ist es feinwürzig und gut abgeschmeckt? Oder fühlt es sich auch mal versalzen, fade, zu feurig oder ungenießbar an? Und was ist eigentlich die Geheimzutat für die Würze in eurer Beziehung?“ Wöchentlich gibt es Ideen für Paaraktionen und spirituelle Impulse. Die Anmeldung ist möglich unter www.7wochengutgewuerzt.de.
 
Der bundesweite Ökumenische Jugendkreuzweg unter dem Titel „beziehungsweise“ wird im Erzbistum am Freitag, 17. März, 17 Uhr in der Pfarrkirche Kirchseeon begangen. Er ermutigt, die Begegnungen Jesu während seines Leidens und Sterbens sowie nach der Auferstehung näher anzusehen. Mehr Informationen gibt es unter www.jugendkreuzweg-online.de.
 
Gehörlose produzieren unter dem Leitwort „Die Welt in unseren Händen“ Online-Impulse zum Misereor-Hungertuch in Deutscher Gebärdensprache (DGS). Am Aschermittwoch und an allen Fastensonntagen einschließlich dem Palmsonntag wird jeweils ein Impuls in DGS auf der Internetseite www.taub-und-katholisch.de/veranstaltungen veröffentlicht. Die Videos können zudem für die Messengerdienste Signal und Telegram abonniert werden. Auf der Internetseite finden sich zudem Informationen zu einem Besinnungstag in Gebärdensprache am Samstag, 11. März, 14 bis 18 Uhr, in München-Haidhausen (Kirchenstr. 6, Anmeldung unter asterr@eomuc.de). (uq/glx)