„Haus der Begegnung mit Gott und von Menschen“

Generalvikar Klingan eröffnet dritte Veranstaltung zu Heiligem Jahr und Jubiläum der Casa Santa Maria /
Mehrteilige Lichtinstallation und Konzert im Begegnungszentrum der Erzdiözese in Rom
München/Rom, 14. September 2025. Als „junge und dynamische Einrichtung“, in der Weltkirche erfahrbar werde, würdigte Generalvikar Christoph Klingan die Casa Santa Maria, Patrona della Baviera, das Begegnungszentrum der Erzdiözese München und Freising in Rom. „Dieses Haus ist ein geistliches Haus, ein Haus des Gebets, der Begegnung mit Gott und insbesondere natürlich auch der Begegnung von Menschen“, sagte der Stiftungsratsvorsitzende der Stiftung Begegnungszentrum Erzdiözese München und Freising, der Trägerin der Einrichtung, bei einem Festakt am Samstag, 13. September, anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Casa Santa Maria. Gleichzeitig eröffnete Klingan den dritten, die Fassade des Hauses lebendig in Szene setzenden Teil einer Licht- und Video-Installation des international renommierten Künstlers Philipp Geist. Die Installation greift das Motto des Heiligen Jahres, „Pilger der Hoffnung“, auf und lädt zur persönlichen Auseinandersetzung damit ein. Musikalisch wurde der Festabend von der bekannten Gruppe Quadro Nuevo mit einem Programm zum Thema Pilgerschaft gestaltet.
 
Die laut Satzung definierte Aufgabe des Begegnungszentrums, „Menschen unterschiedlicher Herkunft Gelegenheit zum Austausch auf der Ebene des sozialen, politischen und geistlichen Lebens“ zu bieten, sieht Klingan in der Casa Santa Maria bisher erfüllt. Zu 86 Prozent werde das 2015 eröffnete Begegnungszentrum von inhaltlich dort arbeitenden Gruppen gebucht, etwa für Pilgerfahrten und Exerzitien, Fortbildungen, Arbeitstagungen zu kirchlichen und gesellschaftlichen Themen sowie den Austausch mit Vertretern der Kirche in Rom. Viele Gruppen aus der Erzdiözese seien dort zu Gast: Als Beispiel nannte der Generalvikar die Laienräte, Veranstaltungen der Alleinerziehendenseelsorge für Eltern und Kinder oder die Berufungspastoral mit Angeboten für junge Menschen. Auch Kooperationsveranstaltungen mit externen Einrichtungen stehen auf dem Programm. Das Begegnungszentrum biete zudem Raum für die Arbeit mit Betroffenen von sexuellem Missbrauch im kirchlichen Bereich. „Das hat für die Erzdiözese sehr hohe Priorität“, so Klingan, der daran erinnerte, dass der Betroffenenbeirat der Erzdiözese bei seiner von der Erzdiözese maßgeblich organisatorisch und finanziell unterstützten Radpilgerfahrt 2023 in der Casa „eine gute Herberge und einen geschützten Raum“ gefunden habe. Das Angebot der Einrichtung werde laut Klingan stetig weiterentwickelt und inhaltlich profiliert: „Kurzum: Wir waren, bleiben und sind in Bewegung, damit die positive Wirksamkeitsgeschichte dieses Begegnungszentrums fortgeschrieben werden kann.“
 
Zur Auseinandersetzung mit der eigenen Pilgererfahrung regt auch die dreiteilige Lichtinstallation mit dem Titel "Wege des Lichts" in der Casa Santa Maria an. Das Kulturmanagement der Erzdiözese hat sie unter Leitung von Elisabeth Lutz gemeinsam mit Philipp Geist zum Heiligen Jahr und zum Jubiläum der Einrichtung entwickelt. Mit einem dynamischen Zusammenspiel malerischer, geometrischer und amorpher Elemente beschäftigt sie sich mit Historie und Gegenwart des Pilgerns. Begriffe wie „Unterwegs sein“, „Gemeinschaft“ oder „Transformation“ werden immer wieder aufgegriffen, begleitende Impulstexte vertiefen die Gedanken. Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, hatte im Februar 2025 mit einer Andacht den ersten Teil der Installation in der hauseigenen Kapelle eröffnet. Bei einer Maiandacht wurde als zweiter Teil der Garten der Casa Santa Maria mit Lichtkunst-Elementen gestaltet. Der Meditationsgarten lädt mit farbiger Beleuchtung der Bäume sowie reflektierenden Windspielen und Leuchtwürfeln mit spirituellen Begriffen zur religiösen Betrachtung ein. Die Installationen in Kapelle und Garten sind noch bis 13. Dezember zu sehen. Die Video-Mapping-Installation an der Fassade des Gebäudes, die jetzt am Jubiläumswochenende zu sehen ist, arbeitet auch stark mit fotografisch-architektonischen Akzenten. Elemente daraus wurden von den Ordensschwestern des Instituts der Schwestern der Schönen Liebe aus Palermo mitgestaltet, die in der Casa Santa Maria leben und diese mit betreuen. (kbr)