Feierliche Bischofsmesse im Münchner Liebfrauendom / Vier neue Diakone mit Zivilberuf, einer im Hauptberuf
München, 27. September 2025. Für Kardinal Reinhard Marx geht von der Diakonenweihe ein wichtiges Signal aus. „Wir feiern heute ein Fest des Dankes: Danke, dass Sie ihre Berufung gehört und angenommen haben. Das ist ein Zeichen der Ermutigung in der heutigen Zeit“, sagte der Erzbischof von München und Freising zu Beginn der feierlichen Bischofsmesse am Samstag, 27. September, im Münchner Liebfrauendom an die fünf Weihekandidaten gewandt. Vier der Männer üben ihren Dienst fortan als Diakone mit Zivilberuf aus, einer wird als Diakon im Hauptberuf arbeiten.
In seiner Predigt verglich Marx die neuen Diakone mit „Erntehelfern am großen Reich Gottes“ und bat sie, insbesondere die Armen nicht zu vergessen. „Wenn die Armen keinen Platz haben, ist die Kirche auf einem falschen Weg“, unterstrich er. Die Diakone seien besonders gefordert, darauf zu achten und ihren Blick dafür zu schärfen. „Die Ernte ist groß“, sagte der Erzbischof, „wir brauchen Erntehelfer mit Sensibilität, Wachheit, Offenheit, Klugheit und Eifer.“
Zu Diakonen geweiht wurden:
Thomas Kirchmeier (45), verheiratet und Vater von drei Kindern, lebt in Freising und unterrichtet an der Realschule Oberding die Fächer Deutsch und Katholische Religionslehre. Er wird in Zukunft als Diakon im Zivilberuf in der Stadtkirche Freising tätig sein.
Marcus Lehmann (44), ledig, lebt in München und war als Immobilienverwalter tätig. Seit 2021 absolvierte er sein Gemeindepraktikum, ab 2023 sein Pastoralpraktikum in der Pfarrei Heilige Edith Stein in München. Als lediger Kandidat nimmt er die Zölibats-Verpflichtung auf sich und wird als Diakon im Hauptberuf im Pfarrverband Erdinger Moos seinen Dienst aufnehmen.
Andreas Pitz (52), verheiratet und Vater von zwei Kindern, lebt in Freising. Der Bankkaufmann wird als Diakon mit Zivilberuf in den Pfarrverbänden Massenhausen und Kranzberg wirken.
Andreas Poschinger (57) lehrt an der Hochschule München und lebt in Wolfratshausen. Der verheiratete Vater von drei Kindern wird als Diakon mit Zivilberuf in der Stadtkirche Wolfratshausen tätig sein.
Wolfgang Rotzsche (52) ist verheiratet und hat ein Kind. Der in Farchant ansässige Pressesprecher am Landratsamt Garmisch-Partenkirchen wird im Pfarrverband Heimgarten-Schlehdorf-Ohlstadt-Großweil seinen Dienst tun.
Im Erzbistum München und Freising werden mit den fünf neuen Diakonen insgesamt 285 Ständige Diakone tätig sein. 116 von ihnen wirken als hauptberufliche Diakone, 50 als Diakone mit Zivilberuf. 119 Ständige Diakone sind bereits im Ruhestand, viele von ihnen unterstützen jedoch weiterhin in der Seelsorge. 18 weitere Männer befinden sich derzeit in Ausbildung und 2 im Aufnahmeverfahren. Das Zweite Vatikanische Konzil hatte die Diakonenweihe in den 1960er-Jahren als eigene Stufe des Weihesakramentes neben der Priester- und der Bischofsweihe erneuert. „Diakonos“ ist das griechische Wort für „der Dienende“. Diakone widmen sich neben ihren liturgischen Aufgaben vor allem dem Dienst am Menschen und der Sorge für Bedürftige. Insbesondere Diakone mit Zivilberuf sind auch in ihrer Arbeitsumgebung als Seelsorger präsent. (uq)