Kardinal Marx: Freude als „Begleiterscheinung der Liebe“ wichtig für die Zukunft der Kirche

Erzbischof würdigt Weihbischof Haßlberger zum Abschied als Dompropst und zum 75. Geburtstag
München, 29. November 2021. Kardinal Reinhard Marx hat am Abend des ersten Adventssonntags die Freude am Herrn in den Mittelpunkt gestellt. „Durch die Gestalt Jesu von Nazareth, die noch einmal in der Hostie sichtbar wird, wird eine Nähe Gottes erfahrbar, die uns frei macht, zur Freude führt, zum Aufatmen. Weil er uns nicht als Fremder entgegenkommt, als einer, der von oben herab uns dirigiert und richtet, sondern von unten her uns in die Arme nimmt“, sagte der Erzbischof von München und Freising am Sonntag, 28. November, im Münchner Liebfrauendom bei einer Vesper anlässlich der Verabschiedung als Dompropst und des 75. Geburtstags von Weihbischof Bernhard Haßlberger.
 
„Unser Weihbischof Bernhard versucht, diese Nähe Gottes sichtbar zu machen durch sein Wirken“, würdigte Marx den Bischofsvikar für die Seelsorgsregion Nord. „Immer wieder spürt man, hier ist ein Mensch, der die Nähe Gottes nicht als eine Bedrohung vermittelt, sondern als eine tiefe Einladung an alle Menschen, Freude zu empfinden“, so Marx über Haßlberger. Die Freude sei eine „Begleiterscheinung der Liebe“, sagte Marx bezugnehmend auf den Heiligen Thomas von Aquin. „Das ist auch für die Zukunft der Kirche, für unseren Auftrag, wichtig“, hob Marx hervor. Wo Gott ins Spiel komme und seine Nähe spürbar werde, da werde die Liebe Gottes spürbar, „und damit kann Freude möglich werden“, so Marx.
 
Haßlberger hatte am 30. Oktober sein 75. Lebensjahr vollendet und entsprechend, wie vom Kirchenrecht vorgesehen, dem Heiligen Vater seinen Amtsverzicht angeboten. Papst Franziskus hat den altersbedingten Rücktritt angenommen mit der Bitte, dass Haßlberger seinem Dienst im Erzbistum nachgehen möge, bis ein Nachfolger ernannt sei und den Dienst antrete. (glx)