Kardinal Marx: Impulse anderer Kirchen nutzen

Weg in die Zukunft nicht ohne Synodalität / Weitergabe des Glaubens nur in Einmütigkeit möglich
München, 24. Januar 2020. Kardinal Reinhard Marx hat dafür geworben, für ein Gelingen des Synodalen Weges zur Erneuerung der katholischen Kirche die Perspektive zu weiten und auch Impulse aus anderen Glaubensgemeinschaften zu nutzen. „Wir können nicht den Weg in die Zukunft gehen ohne die Synodalität“, sagte der Erzbischof von München und Freising am Freitag, 24. Januar, bei der Vorstellung eines Buches über die Orthodoxie aus der Feder des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. in München. „Da können wir von der Orthodoxie lernen, dass ohne große Einmütigkeit der Glaube nicht weitergegeben werden kann“, ergänzte der Kardinal.
 
Auch darüber hinaus sei das Buch „Begegnung mit dem Mysterium“ eine „ganz, ganz große Hilfe zu zeigen, wir Christen gehören zusammen“, so Marx. Wichtig sei nicht nur eine „Ökumene der Kirchenführer“, sondern eine „Ökumene des Alltags, der Familie und der Begegnungen“, betonte der Kardinal. Auch hier könne das Werk helfen, „dass wir uns als Christen anerkennen und sagen: Du bist ein Reichtum für mich und nicht ein Christ zweiter Klasse“. Dann könne auch ein Traum wahr werden: „Vielleicht erleben wir doch noch mal ein christliches Konzil.“ (uq)